Frau Dagdelen, ich halte Sie für einen der hellsten Köpfe in der Linken mit noch Einfluss. Meine Gattin ist ebenso angetan von Ihren Argumenten.
Ich verzichte deshalb auch auf die Genderisierung des Begriffes "Kopf". Genderisierung ist hier schwierig, aber wahrscheinlich nicht unmöglich. Das werden uns ja die Grünen zeigen.
Ich bin auch unter dem positiven kulturellen Eindruck der Ofarims und der Marlene Dietrich mit ihrem höchst eindrucksvollen Song "Sag mir wo die Blumen sind..." aufgewachsen.
Dieser friedensstiftende - und beschwörende Song kommt bei den Grünen nie vor. Und dieser Song hat viel Gutes im Nachkriegsdeutschland bewirkt. Lange Zeit waren etwa 70% der Deutschen gegen die Teilnahme der Deutschen am Afghanistan Krieg, das liegt natürlich nicht nur an diesem Song, aber er hat viel Nachdenklichkeit hier gestiftet.
Frau Dagdelen, Reminiszenzen eines inzwischen alten Mannes, oh Gott, auch noch weiß, an wirkliche linke und oder völkerverbindende Künstler: Franz Josef Degenhardt, Hannes Wader, Ina Deter, die Ofarims, Sezen Aksu, Ofra Haza, Heinrich Mann, Franz Kafka, Marlene Dietrich ... . Die Liste ist lang und gut.
Die haben uns so viel gesagt, wir haben anscheinend nicht hingehört.
Mein linker kultureller Urvater, der Franz, hat schon 1963 "Wölfe Mitte im Mai" als Allegorie gesungen. Die Wölfe saßen kurze Zeit später schon im Bundestag. Zu denen zähle ich primär die Grünen. Wölfe im Schafspelz!
"Doch wer hört schon auf einen alten Hut
Und ist auf der Hut? "
Ich habe 98 nicht auf den alten Hut gehört. Einer der größten Fehler meines "politischen" Lebens.
Schande über mich!