in der Tat kann niemand vom israelischen Staat erwarten stillzuhalten, während seine Bewohner ermordet werden. Natürlich muss er sich verteidigen. Bomben haben aber eher eine Rache- als eine Verteidigungsfunktion. Insbesondere, wenn man Kollateralschäden in Kauf nimmt, oder sogar begrüßt (" ... sind alles Bestien").
Die Regierung Netanjahu machte bisher nicht den Eindruck, einen Plan zur Verbesserung des Zusammenlebens mit den ethnischen Arabern zu haben. Im Gegenteil, dass gegenseitige Zündeln heizte die Stimmung noch mehr an und wurde wohl auch zum Machterwerb oder -erhalt benutzt. Wohl gemerkt: von beiden Seiten! Wer von den beiden Parteien die älteren, höheren oder moralisch einwandfreieren Beweggründe für seine Ansprüche und Verhaltensweisen vorzeigt, ist für die Lösungsfindung nicht relevant, sondern nur Propaganda.
Bewerten kann man hingegen das tatsächliche, alttestamentarische Verhalten der Konfliktparteien. Da scheinen sie sich nicht groß zu unterscheiden. Vielleicht wäre eine 1-wöchige landesweite Trauerfeier besser für die Israelis gewesen als eine 1-wöchige Bombenkampagne. Ob sich die Terroristen der Hamas davon hätten beeindrucken lassen, möchte ich allerdings bezweifeln.