DIRDEB schrieb am 5. Dezember 2006 13:30
> yossarian schrieb am 5. Dezember 2006 12:42
> (...)
> > Albert Einstein war ein großer Befürworter der Nuklearwaffe.
> Nach Hiroshima und Nagasaki bezeugte er oeffentlich seine Abscheu.
Das ist ein bißchen leutseelig, findest Du nicht?
Erst recht für einen so intelligenten Mann wie Einstein.
Die Amis wollten selber die Bombe. Daß die bösen Nazis auch daran
arbeiten würden und man ihnen deshalb zuvorkommen müsse, war einfach
nur vorgeschoben.
Ich frage mich ernsthaft, was Leute wie Einstein (er war ja wirklich
nicht der einzige) geritten hat, den Amis den Bau der Bombe zu
empfehlen. Keiner dieser Wissenschaftler hatte valide Informationen
über den Stand des deutschen Nuklearwaffenprogramms. Auch die
Geheimdienste der VSA hatten keinen Anhaltspunkt, daß in DE verstärkt
an der Bombe geforscht wurde.
Die Forschungen an der Kernwaffe in DE haben sich ja im Nachhinein
auch als eher kümmerlich herausgestellt und sie wurden letztlich
verworfen, weil man das Potential der Kernspaltung völlig falsch
einschätzte.
Die Panikmache der Exilwissenschaftler war eine einzige große
Luftnummer, die den Befürwortern der Nuklearwaffe in den VSA
natürlich sehr gelegen kam: Man muß den Amis durchaus anrechnen, daß
sie damals, im Unterschied zu vielen anderen, tatsächlich an das
Potential der Nuklearwaffe glaubten.
Wenn man ganz böse wäre, würde man sagen: Den Wissenschaftlern, die
damals für amerikanische Bombe waren, ging es in erster Linie um
Arbeitsplatzsicherung und ein gutes Forschungsumfeld. Das bekamen sie
dann ja auch, mit dem Manhattan Project. Wann hat man als
Wissenschaftler schon mal unbegrenzte Resourcen? Richtig, wenn man
für das Militär arbeitet.
Mal abgesehen davon, daß die Nordamerikaner einen riesigen Aufwand
treiben mußten, um an die Bombe zu kommen. Einen Aufwand, den
Deutschland gar nicht hätte leisten können, selbst wenn Hitler die
Bombe hätte haben wollen. Und mit Verlaub: Das dürfte schon damals
dem ein- oder anderen Wissenschaftler des Manhattan Projects
aufgefallen sein. Besonders denen, die aus Deutschland kamen und
genau wußten, wie das dortige Wissenschaftsystem organisiert ist.
mfG, yossarian
> yossarian schrieb am 5. Dezember 2006 12:42
> (...)
> > Albert Einstein war ein großer Befürworter der Nuklearwaffe.
> Nach Hiroshima und Nagasaki bezeugte er oeffentlich seine Abscheu.
Das ist ein bißchen leutseelig, findest Du nicht?
Erst recht für einen so intelligenten Mann wie Einstein.
Die Amis wollten selber die Bombe. Daß die bösen Nazis auch daran
arbeiten würden und man ihnen deshalb zuvorkommen müsse, war einfach
nur vorgeschoben.
Ich frage mich ernsthaft, was Leute wie Einstein (er war ja wirklich
nicht der einzige) geritten hat, den Amis den Bau der Bombe zu
empfehlen. Keiner dieser Wissenschaftler hatte valide Informationen
über den Stand des deutschen Nuklearwaffenprogramms. Auch die
Geheimdienste der VSA hatten keinen Anhaltspunkt, daß in DE verstärkt
an der Bombe geforscht wurde.
Die Forschungen an der Kernwaffe in DE haben sich ja im Nachhinein
auch als eher kümmerlich herausgestellt und sie wurden letztlich
verworfen, weil man das Potential der Kernspaltung völlig falsch
einschätzte.
Die Panikmache der Exilwissenschaftler war eine einzige große
Luftnummer, die den Befürwortern der Nuklearwaffe in den VSA
natürlich sehr gelegen kam: Man muß den Amis durchaus anrechnen, daß
sie damals, im Unterschied zu vielen anderen, tatsächlich an das
Potential der Nuklearwaffe glaubten.
Wenn man ganz böse wäre, würde man sagen: Den Wissenschaftlern, die
damals für amerikanische Bombe waren, ging es in erster Linie um
Arbeitsplatzsicherung und ein gutes Forschungsumfeld. Das bekamen sie
dann ja auch, mit dem Manhattan Project. Wann hat man als
Wissenschaftler schon mal unbegrenzte Resourcen? Richtig, wenn man
für das Militär arbeitet.
Mal abgesehen davon, daß die Nordamerikaner einen riesigen Aufwand
treiben mußten, um an die Bombe zu kommen. Einen Aufwand, den
Deutschland gar nicht hätte leisten können, selbst wenn Hitler die
Bombe hätte haben wollen. Und mit Verlaub: Das dürfte schon damals
dem ein- oder anderen Wissenschaftler des Manhattan Projects
aufgefallen sein. Besonders denen, die aus Deutschland kamen und
genau wußten, wie das dortige Wissenschaftsystem organisiert ist.
mfG, yossarian