Emrymer schrieb am 09.08.2024 12:11:
Es wurde aber gezielt nicht erhoben.
Das ist in dieser Pauschalität nicht richtig.
Daß die Datenerhebung - gerade im Blick auf eine spätere Auswertung - beklagenswert miserabel war, darin sind wir uns wohl ganz einig. Da ist eine Chance vergeben worden, die vielleicht einmalig war. Dabei hätte man mit den vorhandenen Mitteln die Ausbreitung fast in Echtzeit anschauen können... Aber: egal. Es bringt nichts, über die Daten zu klagen, die man nicht hat.
Auswerten kann man die, die man hat. Selbst wenn man ihre teilweise schlechte Qualität hinnehmen muß und die Ergebnisse unter entsprechendem Vorbehalt stehen.
Andererseits kann sogar unter diesem Vorbehalt jetzt geprüft werden, welche Methoden sich bei schlechter Datenqualität trotzdem noch eignen. Denn daß beim nächsten Mal die Datenerhebung besser sein wird, ist ja auch noch lange nicht gesagt...
Wer mit Entscheidungsbefugnis das Kleine 1x1 der wissenschaftlichen Arbeit nicht kennt oder niemanden kennt, der davon schon mal gehört hat und weiß, wen er fragen kann, sollte Comedian werden. Oder, wenn es keine Alternativen gibt, Mitglied in der Partei "Die PARTEI" werden, so wie ich es getan habe. Die nehmen jeden auf, denen ist es egal ob der Unsinn, der von ihnen verbreitet wird auf Humor und Satire basiert oder natürlichen Ursprungs ist.
Wir erfahren mehr über die Pandemie und deren Hintergründe, wenn wir fragen, warum es keine belastbare Daten gibt. Das ist Fakt, da lohnt es sich auch weiterzuforschen.
Die Erkenntnis der diskutierten Studie ist eine Binsenweisheit. Dafür braucht es im 21. Jahrhundert eine Studie. Dieser Umstand ist auch eine wissenschaftliche Arbeit wert.
Harry G. Frankfurt, ein amerikanischer Philosoph, hat in seinem Büchlein "on bullshit", das für 7€ bei Amazon erhältlich ist, im letzten Absatz des letzten Kapitels, im letzten Satz die Erforschung der Dummheit vorgeschlagen.