Flake schrieb am 09.08.2024 22:22:
hrwe schrieb am 09.08.2024 20:49:
alter Rentner schrieb am 09.08.2024 07:07:
Das war dem wissenschaftlichem Dienst des Bundestages schon länger bekannt.
Was wussten der?
Dass man vielleicht repräsentative Daten benötigt? Das hab ich in der Volksschule 5. Klasse bei meinem ersten physikalischen Experiment gelernt. Einen Liter Wasser mit einem Bunsenbrenner erwärmen und die Temperatur auf einer Zeitlinie auftragen. Jede Minute eine Messung und siehe da: eine Linie! Ich nehme schwer an, dass dem Wissenschaftliche Dienst der Bundesregierung diese Vorgehensweise bekannt ist.
Diese Datenerhebung ist bei der Corona-Katastrophe nie gemacht worden. Statt dessen wild herumgetestet, von und mit in einen Topf geworfen, usw. Vom wissenschaftlichen Standpunkt eine Katastrophe. Es war für jeden von Beginn an klar zu erkennen, dass das, was da abgeliefert wurde alles mögliche ist, aber keine Wissenschaft. Ich erinnere mich noch gut an die Diskussionen damals im Familien- und Freundeskreis. Keiner konnte widersprechen, aber geglaubt haben sie trotzdem, was im Fernsehen gesagt wurde.
Wenn man die Messfehler, die geschätzten Abweichungen nach unten und oben in Modelle einpflegt, dann kann nichts anderes herauskommen, als "es gibt keinen wissenschaftlichen Hinweis".
Wenn ich allerdings die Wirksamkeit nachweisen will, dann ziehe ich das Datenfenster natürlich dort auf, wo es die Statistik positiv beeinflusst, erkläre es "am wahrscheinlichsten", nehme das Resultat und bestätige damit bei der nächsten Runde die Richtigkeit der vorher getroffenen Annahmen. Die ganzen Statistiken haben sich selbst am eigenen Schopf aus dem Sumpf gezogen. Eine Blamage ohne gleichen.
Ich stimme zu, dass mehr Daten sehr wünschenswert gewesen wären. Das englische NHS hat da relativ gute Arbeit geleistet. Aber selbst das ist nicht ausreichend.
Die Gründe, dass das in Deutschland nicht passiert ist sind vielfältig:
Datenschutz, Förderalismus, GKV/PKV, viele verschiedene Krankenkassen, verschiedene Träger der Krankenhäuser usw.
Selbst wenn mehr Daten verfügbar wären, ist es nicht sicher, dass man die vielen Einflußfaktoren hätte separieren können. In einer konkreten Situation sind die Möglichkeiten von Kontrollgruppen eben begrenzt. Außerdem erkennt man oft auch erst hinterher, welche Daten es noch gebraucht hätte.
Die Welt ist nun mal üblicherweise nicht so einfach wie ein Volksschulexperiment.