Herbert Marcuse hat sich auf dem Höhepunkt der Revolte, im Jahr 1968, als Romantiker geoutet und in einem Interview gesagt:
Es gibt keine freie Gesellschaft ohne Stille, ohne einen inneren und äußeren Bereich der Einsamkeit, in dem sich die individuelle Freiheit entfalten kann.
Hielte der Autor die Entfaltung individueller Freiheit für eine romantische Figur fände ich das deprimierend hinsichtlich Aufklärung und Emanzipation und so, auch im Hinblick darauf, für "neue Vergesellschaftungsformen jenseits von Ware, Geld und Markt (zu) kämpfen", oder bitte was ist mit "als Romantiker geoutet" gemeint?
Die Einseitigkeit des ersten Teils hat der Beginn dieses zweiten Teils durch die Differenzierung des da schon absolut negativ gerahmten Begriffes Einsamkeit ausgeglichen, unterm Strich bleibt es in meine Lesart deprimierend sprich nicht konstruktiv, was absolut an mir samt meiner Vorurteile liegt - neues Vergesellschaftungsformen "jenseits von Ware, Geld und Markt" klingt wie eine Flucht vor marxistischer Eschatologie nach vorn nämlich utopistisch, zumindest ohne Ware(n) und Märkte werden wir nicht auskommen, und was wir uns darunter wirklich vorstellen, na da wären wir wieder bei der Entfaltung individueller Freiheit, nicht wahr? Romantische, oder die erste ästhetische Figur überhaupt?