Viel blabla zugunsten der Selbstversklavung. Auch Sie bestätigen diesen Effekt der repräsentativen Demokratie.
Von der Sachebene auf die persönliche zu wechseln, ist nicht nur auch eine Form der Behinderung einer Diskussion, die Sie ja so beklagen, es ist auch ein Zeichen dafür, dass Ihnen die Argumente ausgegangen u/ o Sie mit der Thematik als solche einfach überfordert zu sein scheinen. Im Grunde genommen bleiben Sie damit ja im Rahmen Ihrer subjektiven Wahrnehmung/Ansichten/ Meinung.
Das große Ganze ist nun mal etwas komplexer und umfangreicher. Denn...
Fakt ist, wir hätten unmittelbar nach der Widervereinigung eine neue Verfassung angehen müssen.
Fakt ist nämlich, dass es neben dem Artikel Art. 146 GG auch die Möglichkeit der Anwendung des Artikels 23 in der ürsprüngliche Fassung vom 23. Mai 1949 gab:
Dieses Grundgesetz gilt zunächst im Gebiete der Länder Baden, Bayern, Bremen, Groß-Berlin, Hamburg, Hessen, Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz, Schleswig-Holstein, Württemberg-Baden und Württemberg-Hohenzollern. In anderen Teilen Deutschlands ist es nach deren Beitritt in Kraft zu setzen.
Man hat damals tatsächlich lange hin-und hergerungen, welcher Artikel nun zur Anwendung kommen sollte und sich dann für Artikel 23 entschieden.
siehe z.B hier:
https://www.bpb.de/geschichte/deutsche-geschichte/grundgesetz-und-parlamentarischer-rat/38984/deutsche-einheit
Denn die Bürger konnten gar nicht, wie von Ihnen gefordert, genau hinschauen
Doch das hätten sie gekonnt, denn das GG war und ist ja öffentlich zugänglich. Die Frage, die sich zurecht stellte, war aber, ob die ehemaligen DDR Bürger aufgrund ihrer wirtschaftlich desolaten Situation damals unser GG nicht aus lauter Frust und nicht aufgrund ausgiebiger intellektueller Auseinandersetzung abgelehnt, statt konstruktiv bereichert hätten.
Und wenn man jetzt sieht, dass nicht nur der Rechtsextremismus, Strömungen wie Pegida, aber auch die Reichsbürger im Ostteil der Republik besonders gut ankommen, würde ich im Nachhinein konstatieren: -
Artikel 23 anzuwenden war eine richtig gute Entscheidung.
Söder steht abseits der Verfassung.
Eine Meinung wird nicht zwangsläufig zur Wahrheit, nur weil man sie gebetsmühlenartig wiederholt...
Das jetzige System hätte nämlich in freier Wahl keine Chance.
Das kann man nicht wissen, so lange es dafür keine verifizierbare Datenlage gibt und
btw. ich denke, Bürger haben aktuell sicher ganz andere Sorgen und sind m.E womöglich eher froh, dass wir ein stabiles, wenn auch an vielen Stellen reformbedürftiges politisches System haben.
Das Posting wurde vom Benutzer editiert (06.03.2021 12:26).