Aus dem Text: "Dass der spanische Steuerzahler gerade wegen der Sareb weitere 35 Milliarden Euro an Staatsschulden übernehmen musste"
Achherrje ... klingt nach Katastrophe ... Und wie sind diese Summen einzuordnen?
https://www.bundesbank.de/de/aufgaben/unbarer-zahlungsverkehr/target2/target2-saldo/target2-saldo-603478
"Über TARGET2 fließen pro Tag im Durchschnitt rund 350.000 Zahlungen im Wert von rund 1,7 Billionen Euro. Während eines ganzen Jahres werden von TARGET2 knapp 90 Millionen Zahlungen in einem Gesamtwert von rund 430 Billionen Euro abgewickelt."
Was der Autor hier völlig vergißt, ist, diese Zahlen in Relation zu setzen.
Geld - also zumindest in Europa noch, in USA schon lange nicht mehr - entsteht durch Beleihen von irgendwas. Aber gerade Südeuropa hat strukturelle Veränderungen durchgemacht - nicht zuletzt des Klimawandels übrigens wegen - und da sind dann einst beliehene Häuser, Grundstücke mangels Arbeit plötzlich nichts mehr wert. Die Leute wandern ab, die Häuser stehen noch, deren Kredite auch.
Das sind alles normale Veränderungen. Die lokalen Banken tragen natürlich die Risiken, meint man. Nö! Die Risiken tragen erst einmal die Kreditnehmer und Besitzer der Häuser. Klar gibt es da "Ausfälle", Insolvenzen, Pleiten. Diese Risiken sind aber üblicherweise durch den Leihzins - als eine Art "Gemeinschafts-Ausfallversicherung" - abgedeckt. Dafür war Zins eigentlich immer gedacht.
Bedeutet: Manchmal muß nachreguliert werden, beim Zins, also der Risikoabdeckung.
Aber daß Schulden generell auf Steuerzahler abgewälzt werden ... kann man so pauschal nicht sagen. Grundsätzlich muß man die Targetsalden rausrechnen, nicht einrechnen, wie es Hans-Werner Sinn vom IFO Institut fordert. Die existieren nämlich nur - virtuell.
Insgesamt kann ich diese Panikmache hier im Artikel nicht teilen.