Das Gefährliche an faulen Krediten ist, dass sie eine Kettenreaktion erzeugen können, bei der eine Bank die andere in den Abgrund reißt. Wie eine Zeitlang im Jahr 2008. Insbesondere, wenn es sich wie hier um versteckte Schulden handelt und um große Summen. 35 Milliarden sind kein Pappenstiel.
Die Gefahr einer Kettenreaktion ist dadurch, dass alles nun bei der Bad Bank gelandet ist, schon mal deutlich reduziert. Das geht ja so: es gibt eine 50-prozentige Wahrscheinlichkeit, dass noch 20 Prozent des Kredits bezahlt werden. Dann wechselt der Kredit zu 10 Prozent des Nominalwerts den Besitzer. Ab da ist man von bösen Überraschungen weitgehend gefeit. Es kann nichts mehr passieren, insbesondere kann der Kredit nicht mehr platzen.
Regierungsschef Sanchez von der PSOE wird das recht sein, denn dieser Kredit wurde wohl von der zuvor lang regierenden PP aufgenommen und versteckt. Was die Wähler bei der nächsten Wahl noch nicht vergessen haben, hofft er.
Eigentlich das klassische Griechenland-Desaster. Schulden wurden verheimlicht, wofür es damals echte Höllenstrafen von Wolfgang Schäuble gab. Und ein Fegefeuer für die Südländer, die unter den Rettungsschirm mussten. Das wird sich wohl nicht wiederholen. Die Ergebnisse waren zu katastrophal. Der Höllenfürst ist diesebezüglich auch schon in Rente.
Und: kein Deutscher wird wegen der Sache auch nur auf ein veganes Salatblatt verzichten müssen. Reine AfD-Propaganda.
Irgendwie muss man Linker sein, um das Ganze halbwegs gelassen zu sehen. Einen ästhetischen Kapitalismus hat man als solcher nie erwartet. Wir wissen, dass er hässlich ist. Nur glaubt man uns ja nix.
Gruß Artur