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  • Algol

619 Beiträge seit 14.09.2000

Frage

ibex44 schrieb am 20. August 2012 09:02

> Als Physiker an der TU-Berlin  mussten wir vor dem Vordiplom 4 Monate
> in die Lehrwerkstätten der Industrie, wo wir neben Lehrlingen und
> Ing-Praktikanten ausgebildet wurden. Davon ist bei mir mehr hängen
> geblieben als von theoretischen Vorlesungen. Die Vorteile meiner
> Praxiserfahrungen (nicht nur Industriepraktikum) habe ich im
> Berufsleben immer wieder erfahren. Die Kollegen,
> die keine Praxis erfahren hatten, waren immer im Nachteil.

Bedeutet das also, dass die Praxisausbildung, also die berufliche
duale Ausbildung (nicht dueales Studium!!) genau den Praxisanteil
liefert den die Wirtschaft braucht? 

Wenn ja, dann muß es logischerweise nicht immer ein Studium sein um
eine Stelle passend zu besetzen.

Der ganze Bologna Prozess und der EQR gehören vollständig
überarbeitet, denn gerade diese duale Berufsausbildung, die genauso
Fachkräfte hervorbringt, ist vollkommen abgewertet bzw. vergessen
worden.

Der Grund dafür liegt imho darin, dass die Wirtschaft nur noch
Studierte haben will, die schnell nur Teilbereiche bearbeiten können.
Ein umfangreiches Grundlagenwissen und damit eine Flexibilität der
Fachkräfte ist nicht gewollt. Weder im schulischen (Bachelor /
Master) noch im praktischen (Klassische duale Ausbildung)Bereich. Und
gerade das System der dualen Berufsausbildung ist ein
"Exportschlager"

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