ibex44 schrieb am 20. August 2012 09:02
> Als Physiker an der TU-Berlin mussten wir vor dem Vordiplom 4 Monate
> in die Lehrwerkstätten der Industrie,
Das ist auch im Maschinenbau-FH-Ingenieursstudium üblich. Allerdings
sind es beim Maschinenbaustudium "nur" 6 Wochen, die bis zum Ende des
Grundstudiums abgeleistet werden müssen.
> wo wir neben Lehrlingen und
> Ing-Praktikanten ausgebildet wurden.
Merke:
Lehrlinge und Ing-Praktikanten ...
> Davon ist bei mir mehr hängen
> geblieben als von theoretischen Vorlesungen.
Aha.
Zusammenfassung:
In den 4 Monaten mit den Lehrlingen und Ing-Praktikanten ist bei dir
"mehr hängen geblieben" (O-Ton) als im Grundstudium an einer TU?
Wow.
> Die Vorteile meiner
> Praxiserfahrungen (nicht nur Industriepraktikum) habe ich im
> Berufsleben immer wieder erfahren.
Im Industriepraktikum lernst du die industrielle Fertigung kennen
oder machst irgendeinen Schwachsinn in einer Metallwerkstatt.
Im Praktikumssemster (~4 Monate) wirds konkreter.
> Die Kollegen,
> die keine Praxis erfahren hatten, waren immer im Nachteil.
Wie gesagt, üblicherweise sind im Studium 1 Jahr für diesen
Praxispart vorgesehen, bestehend aus Praktikumssemster und
Abschlussarbeit. Das reicht.
Leider ist die Bereitschaft in der Industrie zur Anlernung immer
weniger vorhanden. Das ist insbesondere an dem Dauergejammere
erkennbar, das jedesmal abgestimmt wird, wenn über die
Ausbildungsqualität der neuen Studiengänge diskutiert wird. Man
versucht eben die Anlernungsphase der Unternehmen in das Studium an
sich "outsourcen". Aber dafür ist das Studium nicht da. Dafür gibt es
Praktikas und Abschlussarbeiten.
Vergiss eines nicht: Im Diplom-FH-Ingenieursstudium gab es auch
keinen größeren Praxisanteil. Daher ist die Qualität der
"Praxisausbildung" bei Diplomern und Bacheloranden gleich.
> Als Physiker an der TU-Berlin mussten wir vor dem Vordiplom 4 Monate
> in die Lehrwerkstätten der Industrie,
Das ist auch im Maschinenbau-FH-Ingenieursstudium üblich. Allerdings
sind es beim Maschinenbaustudium "nur" 6 Wochen, die bis zum Ende des
Grundstudiums abgeleistet werden müssen.
> wo wir neben Lehrlingen und
> Ing-Praktikanten ausgebildet wurden.
Merke:
Lehrlinge und Ing-Praktikanten ...
> Davon ist bei mir mehr hängen
> geblieben als von theoretischen Vorlesungen.
Aha.
Zusammenfassung:
In den 4 Monaten mit den Lehrlingen und Ing-Praktikanten ist bei dir
"mehr hängen geblieben" (O-Ton) als im Grundstudium an einer TU?
Wow.
> Die Vorteile meiner
> Praxiserfahrungen (nicht nur Industriepraktikum) habe ich im
> Berufsleben immer wieder erfahren.
Im Industriepraktikum lernst du die industrielle Fertigung kennen
oder machst irgendeinen Schwachsinn in einer Metallwerkstatt.
Im Praktikumssemster (~4 Monate) wirds konkreter.
> Die Kollegen,
> die keine Praxis erfahren hatten, waren immer im Nachteil.
Wie gesagt, üblicherweise sind im Studium 1 Jahr für diesen
Praxispart vorgesehen, bestehend aus Praktikumssemster und
Abschlussarbeit. Das reicht.
Leider ist die Bereitschaft in der Industrie zur Anlernung immer
weniger vorhanden. Das ist insbesondere an dem Dauergejammere
erkennbar, das jedesmal abgestimmt wird, wenn über die
Ausbildungsqualität der neuen Studiengänge diskutiert wird. Man
versucht eben die Anlernungsphase der Unternehmen in das Studium an
sich "outsourcen". Aber dafür ist das Studium nicht da. Dafür gibt es
Praktikas und Abschlussarbeiten.
Vergiss eines nicht: Im Diplom-FH-Ingenieursstudium gab es auch
keinen größeren Praxisanteil. Daher ist die Qualität der
"Praxisausbildung" bei Diplomern und Bacheloranden gleich.