Astraia schrieb am 20. August 2012 21:29
> also meines Wissens, kann ich meine Credits mit ins Ausland nehmen
> und die werden voll angerechnet, sofern sie denn dem jeweiligen
> Studienfach in DE entsprechen.
Für das studieren selber funktioniert das noch. Aber auch hier ist
gerade Deutschland eine Spezialität. Viele die im Ausland studiert
haben, bekommen hier Probleme. Subjektive Alltagswahrnehmung
vielleicht. Aber hier gleichen sich die Erfahrungen in Erzählungen
unabhängig voneinander.
> die Zweistufigkeit ist auch ein Vorteil, wenn man sich umorientieren
> möchte! Ich möchte nämlich einen anderen Master in einem anderen
> Studienfach.
Sorry das mag deinen Vorlieben entsprechen. Halte ich persönlich
überhaupt nichts von. Ich bin selber Generalist und hab nur Probleme
damit. Zu lang gebraucht, zu alt, zig Jobs gemacht. Gebracht hat mir
das alles nüscht. Deswegen werde ich wieder studieren. Mal sehen ob
ich das durchstehen werde.
> Das neue System ist so flexibel, dass ich z.B. einen
> anderen Master absolvieren darf, sobald fachliche Nähe besteht.
Ja das ist schon richtig. Ich wusste immer was ich lernen möchte.
Nicht aber wo ich später arbeiten möchte. Vielleicht liegt es daran.
> ich find das gut, ich mag Flexibilität. Mein jetziges Studium möchte
> ich den Master nicht machen - da ist zu viel mit IT und Technik drin
> und ich möchte lieber was mit Pflanzen und Tieren.
Der Personaler wird dir später die Frage stellen warum du diese Wahl
getroffen hast. Weil das eine hat mit dem anderen nicht viel zu tun.
Oder?
> Ich dürfte in
> Norwegen sogar in Aquakultur rein - ich müsste dort nur ein paar
> Module nachholen, was ca. 6 Monate dauern würde -- ich mag es gern
> flexibel.
Ich mag nen guten Job der mir nicht nach ein paar Monaten tierisch
auf die Eier geht. So lange ich von dem Geld leben kann ist die Sache
ok. Reichtum war nie mein Ziel. Genauso wenig wie Macht.
> der einzige Fehler war, den Bachelor in 3 Jahren zu quetschen - ein
> unmenschliches Gehetze dem ich durch Teilzeitstudium entgehe.
Teilzeitstudium. Klingt gut. Ich werde Vollstudium machen und
nebenbei arbeiten. Mal sehen wie lange meine Puste reichen wird.
> Ich hab keine Zeit 40 Std.-Woche zu studieren.
> Außerdem ist es dadurch nicht nachhaltig - man lernt für Klausur und
> Credit Points und in einem halben Jahr ist das meiste wieder
> vergessen.
Man setzt die falschen Anreize. Sehe ich genauso. Man versucht sich
nur noch möglichst verwertbar zu machen. Wer das nicht tut hat
nachher viel Mühe bei der Suche. Mir geht das echt auf den Senkel.
Ich bin ein interessengleiteter Lerner. Ich hab mich nie um
Anerkennung durch Noten oder Geld gekümmert.
> und mittlerweile ist manches schon auf Praxis ausgerichtet und es
> fehlen dann Grundlagen.
Ich hab die Erfahrung gemacht, das die Praxis die man im Studium
erworben hat (und ich hab einiges neben dem Studium an
wissenschaftlichen Arbeiten und Praktika gemacht) nicht anerkannt
wird. Nice to have, aber bringen tuts nix. Und auch hier hab ich die
Überschneidungen zu anderen ziemlich haargenau. Es ist fast ne
Unverschämtheit wie Personaler das abbügeln.
> Wir standen im Gelände und haben da Sachen
> gemessen ohne vorher darüber aufgeklärt zu werden, worum es
> eigentlich genau geht. So kam mir das zumindest vor, oder ich hab
> wieder was verpasst.
Du ich stand nie im Gelände und musste was vermessen. Ich hab
Fragebögen entwickelt und ausgewertet.
> und in den Master kann man notfalls über Wartezeit rein, was
> zugegebenermaßen wieder Bildungswege verlängert. Aber das Verlängern
> von Bildungswegen ist sowieso eine deutsche Spezialität!
Tja dann viel Spaß wenn du dich gegen die Papi finanzierten
Regelstudierer durchsetzen willst.
> und das Bildungsministerium Kiel wollte in jedes Studienfach - wo
> möglich - einfach 20% Studenten mehr reinquetschen. Der Asta war
> stinkend sauer, weil die Grenze des Machbaren erreicht ist.
Die ganze Verschulung ist absurd. Ein Studium ist keine Schule. Dir
wird was vorgegeben und das lernst du brav schnell auswendig. Holst
die Punkte und Schluss. Der Druck auf jeden steigt. Es wird nur noch
gefressen. Es bleibt kaum Zeit für Fragen und Diskussion. Das war bei
mir anders. Kleine Kurse. Viel Platz für eigene Recherchen. Eigene
Wahl der Themen. Kurse neben dem Fach besuchen (Psycho, IT, WiWi,
Medienwissenschaften). Wenn mir ich jetzt meine Zeitplanung mache,
weiß ich nicht mal wann ich essen und schlafen soll.
Wie gesagt ich bin echt mal gespannt. Aber ich kenn mich. Ich geb dem
ne 50/50 Chance. Und klotzen ist nicht mein Problem.
> also meines Wissens, kann ich meine Credits mit ins Ausland nehmen
> und die werden voll angerechnet, sofern sie denn dem jeweiligen
> Studienfach in DE entsprechen.
Für das studieren selber funktioniert das noch. Aber auch hier ist
gerade Deutschland eine Spezialität. Viele die im Ausland studiert
haben, bekommen hier Probleme. Subjektive Alltagswahrnehmung
vielleicht. Aber hier gleichen sich die Erfahrungen in Erzählungen
unabhängig voneinander.
> die Zweistufigkeit ist auch ein Vorteil, wenn man sich umorientieren
> möchte! Ich möchte nämlich einen anderen Master in einem anderen
> Studienfach.
Sorry das mag deinen Vorlieben entsprechen. Halte ich persönlich
überhaupt nichts von. Ich bin selber Generalist und hab nur Probleme
damit. Zu lang gebraucht, zu alt, zig Jobs gemacht. Gebracht hat mir
das alles nüscht. Deswegen werde ich wieder studieren. Mal sehen ob
ich das durchstehen werde.
> Das neue System ist so flexibel, dass ich z.B. einen
> anderen Master absolvieren darf, sobald fachliche Nähe besteht.
Ja das ist schon richtig. Ich wusste immer was ich lernen möchte.
Nicht aber wo ich später arbeiten möchte. Vielleicht liegt es daran.
> ich find das gut, ich mag Flexibilität. Mein jetziges Studium möchte
> ich den Master nicht machen - da ist zu viel mit IT und Technik drin
> und ich möchte lieber was mit Pflanzen und Tieren.
Der Personaler wird dir später die Frage stellen warum du diese Wahl
getroffen hast. Weil das eine hat mit dem anderen nicht viel zu tun.
Oder?
> Ich dürfte in
> Norwegen sogar in Aquakultur rein - ich müsste dort nur ein paar
> Module nachholen, was ca. 6 Monate dauern würde -- ich mag es gern
> flexibel.
Ich mag nen guten Job der mir nicht nach ein paar Monaten tierisch
auf die Eier geht. So lange ich von dem Geld leben kann ist die Sache
ok. Reichtum war nie mein Ziel. Genauso wenig wie Macht.
> der einzige Fehler war, den Bachelor in 3 Jahren zu quetschen - ein
> unmenschliches Gehetze dem ich durch Teilzeitstudium entgehe.
Teilzeitstudium. Klingt gut. Ich werde Vollstudium machen und
nebenbei arbeiten. Mal sehen wie lange meine Puste reichen wird.
> Ich hab keine Zeit 40 Std.-Woche zu studieren.
> Außerdem ist es dadurch nicht nachhaltig - man lernt für Klausur und
> Credit Points und in einem halben Jahr ist das meiste wieder
> vergessen.
Man setzt die falschen Anreize. Sehe ich genauso. Man versucht sich
nur noch möglichst verwertbar zu machen. Wer das nicht tut hat
nachher viel Mühe bei der Suche. Mir geht das echt auf den Senkel.
Ich bin ein interessengleiteter Lerner. Ich hab mich nie um
Anerkennung durch Noten oder Geld gekümmert.
> und mittlerweile ist manches schon auf Praxis ausgerichtet und es
> fehlen dann Grundlagen.
Ich hab die Erfahrung gemacht, das die Praxis die man im Studium
erworben hat (und ich hab einiges neben dem Studium an
wissenschaftlichen Arbeiten und Praktika gemacht) nicht anerkannt
wird. Nice to have, aber bringen tuts nix. Und auch hier hab ich die
Überschneidungen zu anderen ziemlich haargenau. Es ist fast ne
Unverschämtheit wie Personaler das abbügeln.
> Wir standen im Gelände und haben da Sachen
> gemessen ohne vorher darüber aufgeklärt zu werden, worum es
> eigentlich genau geht. So kam mir das zumindest vor, oder ich hab
> wieder was verpasst.
Du ich stand nie im Gelände und musste was vermessen. Ich hab
Fragebögen entwickelt und ausgewertet.
> und in den Master kann man notfalls über Wartezeit rein, was
> zugegebenermaßen wieder Bildungswege verlängert. Aber das Verlängern
> von Bildungswegen ist sowieso eine deutsche Spezialität!
Tja dann viel Spaß wenn du dich gegen die Papi finanzierten
Regelstudierer durchsetzen willst.
> und das Bildungsministerium Kiel wollte in jedes Studienfach - wo
> möglich - einfach 20% Studenten mehr reinquetschen. Der Asta war
> stinkend sauer, weil die Grenze des Machbaren erreicht ist.
Die ganze Verschulung ist absurd. Ein Studium ist keine Schule. Dir
wird was vorgegeben und das lernst du brav schnell auswendig. Holst
die Punkte und Schluss. Der Druck auf jeden steigt. Es wird nur noch
gefressen. Es bleibt kaum Zeit für Fragen und Diskussion. Das war bei
mir anders. Kleine Kurse. Viel Platz für eigene Recherchen. Eigene
Wahl der Themen. Kurse neben dem Fach besuchen (Psycho, IT, WiWi,
Medienwissenschaften). Wenn mir ich jetzt meine Zeitplanung mache,
weiß ich nicht mal wann ich essen und schlafen soll.
Wie gesagt ich bin echt mal gespannt. Aber ich kenn mich. Ich geb dem
ne 50/50 Chance. Und klotzen ist nicht mein Problem.