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  • logiko

mehr als 1000 Beiträge seit 20.11.2020

Das Ende des arabischen Frühlings

In Tunesien scheint der arabische Frühling an sein Ende angelangt zu sein. Gleichzeitig verliert damit das Land seine herausgehobene Sonderstellung in Nordafrika als Ursprungsland der revolutionären Demokratiebestrebungen. Das Gesellschaftsexperiment ist beendet, es endet da wo es begann.
Auf dem Demokratieindex nimmt Tunesien zwar immer noch einen Platz unter den "unvollständigen Demokratien" ein, aber das ist insofern ein Witz, als zu solchen Ländern sowohl Frankreich, wie auch die USA zählen und damit in derselben Gruppe mit Thailand und Singapur eingeordnet werden.
Mit Tunesien scheinen die islamischen Regionen vielmehr inzwischen vollkommen demokratiebefreit zu sein, übrig bleiben der nationalistische und der klerikale Islamfaschismus als Markenzeichen unaufgeklärter Clansgesellschaften, die allenfalls von der imperialistischen Religionsidee des Islam überwölbt werden können. Die unversöhnlichen Gegensätze zu Europa scheinen sich damit weiter zu vertiefen.

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