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  • jibaer

1 Beitrag seit 04.11.2016

Das tunesische Dilemma

Tunesien hat es geschafft aus den 'arabischen Frühling' herauszukommen ohne in Chaos zu versinken wie so einige andere Länder. So weit alles gut. Auch wurden freie demokratische Wahlen durchgeführt. Auch gut.

Aber: Die gewählten Parlamentarier waren leider nicht in der Lage vernünftige Politik zu machen, statt ihren jeweiligen partikular Interessen zu folgen und sich bis zum Stillstand zu blockieren. Das führte leider dazu das es nach der tunesischen Revolution zu einem fast totalen Stillstand auf fast allen Ebene gekommen ist, und wichtige Entwicklungen unterblieben sind.

Durch die Unfähigkeit der gewählten Volksvertreter im Parlament gab es 2 Möglichkeiten:
1. Weiter wie bisher mit der Aussicht das fehlende Reformen und Korruption Tunesien endgültig in eine (auch wirtschaftliche) Katastrophe führen.
2. Entmachtung des Parlamentes um endlich die wichtigen Reformen durchzuführen und gleichzeitig die Korruption zu bekämpfen.

Wie würden sie entscheiden? Ich denke die 2. Möglichkeit war die einzig richtige.

Sicherlich kann man über die einzelnen Entscheidungen und Meinungen der gewählten Präsidenten unterschiedlicher Meinung sein. Man sollte allerdings die Schwierigkeiten vor denen er steht berücksichtigen, bevor man mit Schlagworten wie Autoritarismus und Vergleichen mit Gadafi-Lybien um sich wirft.

Das der Präsident, nach der vergangenen Entwicklung, der Meinung ist das Parteien nicht die beste Lösung sind, kann ich gut verstehen.

Und man sollte auf jeden Fall auch die guten Seiten der aktuellen Entwicklung berücksichtigen:
- Effektive Bekämpfung der Korruption
- Durchführen einer Internet-Befragung der Bevölkerung
- Bremsen des Verfalls von Wirtschaft und Währung

Also lieber konstruktive Vorschläge, statt Verteufelung.

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