Ich möchte in diesem Zusammenhang mal auf einen sehr interessanten und aus meiner Sicht plausiblen Artikel verweisen, der recht differenziert die Situation beschreibt:
https://makroskop.eu/02-2023/der-importierte-fachkraftemangel/
Das Schlimme an der aktuellen deutschen Politik ist, dass sie in vielen Bereichen nicht mal mehr Mittelmäßigkeit erreicht und dabei aber - ungetrübt von Sachkenntnis - meint, sie sei im Besitz der alleinigen Wahrheit (ein Phänomen, was nicht nur, aber besonders stark ausgeprägt, bei den Grünen existiert).
Frau Merkel, die ich nun wirklich nicht schätze, hat einmal sinngemäß gesagt, der Wohlstand sei nicht garantiert - und damit hatte sie recht. In der Geschichte sind Länder und Regionen auf- und wieder abgestiegen, ein Anrecht auf eine Führungsposition gab es nie. Und gegenwärtig gibt es leider immer weniger Bedingungen dafür, dass Deutschland auf lange Sicht eine Spitzenposition behält. Krieg, selbstzerstörerische Sanktionen, überteuerte Energie, technologische Weichenstellungen, fragwürdige politische Prioritäten und ein politisches Handeln gegen die eigenen Interessen - und unnütze Konfrontationen werden es schwierig machen, die zukünftigen Herausforderungen zu meistern. Allerdings laufen solche Prozesse immer sehr langfristig über Generationen, so dass man solche Entwicklungen nicht unmittelbar spürt.
Das größte Manko ist, dass man, obwohl man in vielen Bereichen schon zurückfällt, nichts mehr dazulernen will. Da existiert auch ein "Fachkräftemangel" an ganz anderer Stelle..