Zumindest in dem Punkt, daß wir unbedingt an unser Bildungssystem heranmüssen, sind wir uns einig.
Ob das mit dem "Wegnehmen aller Elektronik" sinnvoll ist, da habe ich meine Zweifel. Soweit ich beobachten kann, ist viel wichtiger, wieviel Zeit Eltern in die Begleitung ihrer Kinder investieren. Wenn ein Elternteil jeden Tag sechs, sieben Stunden mit dem Kind etwas macht, ihm die Möglichkeit gibt zu experimentieren und Dinge zu entdecken und zu lernen... dann kommt es nicht so sehr darauf an, ob diese Dinge elektronisch sind. Eltern, die schlagkaputt von der Arbeit kommen, vielleicht gerade noch ein Essen kochen können und dann nur noch die Augen zuklappen, können ihrem Kind noch so sehr jede Elektronik vorenthalten, das Kind wird nicht so viel lernen.
Schule ist in erster Linie eine Ergänzung dazu. Auch dort ist nicht die Ausstattung der wichtigste Punkt, sondern die Lehrer. Schaffen sie es, die Klasse zu disziplinieren? Haben sie die Erlaubnis, die dazu nötigen Maßnahmen zu treffen und durchzusetzen? (Da müsste mE unbedingt eine Kurskorrektur vorgenommen werden.)
Und wenn die Klasse dizipliniert ist, können sie ihren Stoff "herüberbringen"? Wenn ein Lehrer das mithilfe von elektronischen Mitteln schafft, ist das nicht besser und nicht schlechter, als wenn er nur Tafel und Kreise braucht.