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  • Faktenlecker

17 Beiträge seit 17.04.2023

Re: Wo ist Ü50 nicht vermittelbar?

Mountain View schrieb am 18.04.2023 22:58:

Na, gut. Aber wir sind hier bei der c't im Forum, nicht bei der Deutschen Bauzeitung, da war ich von anderen Umständen ausgegangen. Nein, Du hast recht, wer am Bau älter als fünfundfünfzig wird, sollte sein Sperma spenden. Zum Wohle der Allgemeinheit.

Das unterscheidet sich sehr von meiner Branche, wo die einzige Berufserkrankung chronischer Burnout ist. Ich habe mit über Sechzig das Privileg, bereits zwei Angebote abgelehnt zu haben, weil ich keine Lust mehr auf Kilometerfresserei habe. Täglicher Verlust von zwei Stunden Freizeit ist etwas, was ich niemandem wünsche, am wenigsten natürlich mir selbst. Aber da habe ich es ja in meiner Hand, es zu vermeiden.

Man muss das Ganze wirklich sehr differenziert sehen. Es gibt Branchen, da muss man sich schon ziemlich blöde anstellen, wenn man da ohne Beschäftigung bleibt. Oder man ist derart unflexibel, dass man nicht mehr an neue Aufgaben zu gewöhnen ist. Der Begriff vom lebenslangen Lernen hat in der IT einen Sinn.

In welchem Beruf?

Ich bin Softwareentwickler.

Alles ok.
Wollte das jetzt auch keinesfalls verallgemeinern.
Nur erwähnen, dass es unterschiedliche Branchen gibt; - und da ich vor langen Jahren selbst auf der Baustelle war - und nun mittlerweile im Büro sitze - ich moralisch sehr zwiegespalten bin.
Bin jetzt auch schon 50+.

Gibt einfach Arbeit, die kann man - solange man am Ball bleibt (lebenslang lernt) - sehr lange machen.
Bei Knochenjobs geht es irgendwann auf's Material - also die Gesundheit.

In manchen Gewerken kann man direkt unter 5 neuen Arbeitsstellen auswählen.
Und andere Leute müssen tatsächlich Angst haben ihre Befindlichkeiten bedienen zu können - weil sie eben keine Arbeitsstelle mehr bekommen.

Zum Facharbeitermangel:
Ich versuche es mit (Galgen)Humor.
Wer nur Nüsse zahlt, bekommt halt Eichhörnchen.

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