Im Gartenbau beschäftigt ein Kumpel als Chef auch einen "alten Freund" weiter, obwohl er längst in Rente ist. "Wo ein Wille ist, ..."
Und da er Helfer mit Erfahrung ist, wird er auch als solcher von den Kollegen so behandelt.
Meine Schwiegermutter arbeitet in der Altenpflege auch gerne noch ein paar Jahre weiter. Ist doch ehrenvoll, "so ganz zwanglos".
Jetzt mal im Ernst, der eine würde mit seiner seit Jahren pflegebedürftigen Frau nicht über die Runden kommen. Die andere müsste wohl aufs Land ziehen, weil sie es sich sonst nicht leisten kann, von ihrer Rente zu leben.
Ich bekomme erst recht einen Hals, wenn man Einzelfälle als Repräsentanten erwählt, dass das ja alles funktioniert, ohne nur im Ansatz (Mindestlohn) auf Bedingungen (Lebenssituation) einzugehen. Und beide haben sich mehr als drei Jahrzehnte krumm gebuckelt.
Aber ich gestehe ein, dass wir hier auf eine Situation anspielen, die in den letzten zwei Jahrzehnten ihren Höhenpunkt hatte und sich mittlerweile langsam in Einsichten seitens der Arbeitgeber entwickelt hat.
Es bleibt also zu hoffen, dass sich in den kommenden 20 Jahren die Rentensituation etwas entspannt und Menschen, die Jahrzehnte gearbeitet haben, in Würde und gewohnten/gewünschten Umfeld ihre Ruhestand tatsächlich begehen können.