Japan scheint in den Berichterstattungen überraschend wenig Beachtung zu finden, dabei ist dort eine ziemlich interessante Situation. Denn dort nahm die Zahl der Infektionen seit Ende August rasant ab.
In einem Artikel der DW ist Folgendes zu lesen:
Um sich zu vermehren, schleusen Viren ihre Erbinformationen in eine Wirtszelle ein, bei jeder Reproduktion treten kleine Kopierfehler auf und jeder dieser Fehler verändert auch den genetischen Code des Virus, es mutiert, und zwar vergleichsweise schnell. Jeden Monat gibt es durchschnittlich zwei neue Mutationen.
Und bei diesem Reproduktionsprozess hat das Delta-Virus nach Auffassung von Ituro Inoue, einem Professor am Nationalen Institut für Genetik, in Japan inzwischen zu viele Mutationen im Nicht-Strukturprotein nsp14 des Virus angehäuft. Dadurch könne das Delta-Virus bei der Reproduktion nicht mehr alle Kopierfehler rechtzeitig reparieren, was schließlich zur "Selbstzerstörung" führe, berichtet die Japan Times.
https://www.dw.com/de/hat-sich-die-delta-variante-in-japan-selber-zerstört/a-59934084
Wenig überraschend wird in dem Artikel darauf hingewiesen, dass in Japan neben der Insellage und dem Tragen von Masken, natürlich auch die hohe Impfquote von 76% eine Rolle spielt. Schaut man sich die Lage allerdings genauer an, wird deutlich, dass der Höhepunkt der Welle am 26. August war bevor sie rapide gefallen ist. Die im Artikel genannte Impfquote von 76% ist jedoch von Mitte November, nicht vom 26. August. Zu diesem Zeitpunkt waren es gerade einmal 43%.