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  • Fiend_THeyde

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Naja...

bwv904 schrieb am 3. April 2007 16:35

> RandallFlagg schrieb am 3. April 2007 16:21

> > Bin davon ausgegangen, dass die Bilder an die Bodenstation übertragen
> > und dort in Echtzeit ausgewertet werden. Wenn das natürlich erst
> > ausgewertet werden muss, vergeht einige Zeit. Aber ist das noch Stand
> > der Technik?
> >

> Das System ist vom Design her 30 Jahre alt, damals haben noch alle
> mit Wählscheibe telefoniert und digitale Bilder waren ein Thema für
> SF. Mit Film ect. ist natürlich NICHT Stand der Technik, aber Stand
> der Technik ist schweineteuer im Militärbereich, und unsere
> Bundeswehr hat bekanntlich kein Geld mehr, nachdem wir etwa €35 Mrd.
> für einen völlig sinnlosen Abfangjäger ausgegeben haben.

...ob digital oder mit Film, ist gar nicht mal so entscheidend:
ausgewertet werden müssen die Bilder in jedem Fall per Augenschein,
respektive mit menschlichem Personal.


> > Meines Wissens nach gibt es auch die Möglichkeit, dass
> > Aufklärungsflugzeuge die Ziele identifizieren und durch die
> > Live-Übertragung an die Kommandantur der Befehl an die Bomber gegeben
> > werden kann, die sich bisher im Hintergrund gehalten haben.
> > Sicherlich alles eine Frage des Aufwands, aber zumindest technisch
> > möglich.
> >

> Jepp, das macht sich in Hollywood Filmen natürlich immer sehr schick,
> und vielleicht mag da ja auch was dran sein, ich seh das allerdings
> so: Unsere Aufklärung ist vollkommen human und sicher, die bösen
> Terroristen müssen nur kapiert, dass sie einfach aufstehen und ein
> paar hundert Meter weiter gehen müssen, um vor einem Luftangriff
> relativ sicher zu sein, falls mal ein Tornado über sie gekreist hat,
> haben sie ja locker ein bis zwei Stunden Zeit, um sich aus dem Staub
> zu machen, also besonders effektiv kann unsere Art der Aufklärung
> nicht sein. Find ich so besser als wenn die da so ein supereffektive
> Geschichte aufziehen mit indentifizieren und dann sofort
> losballern...

Es stellt sich ohnehin die Frage, inwieweit diese Aufklärungsmission
tatsächlich den öffentlich behaupteten Nutzen zeitigt oder nicht
einfach nur der erste Schritt auf dem Weg in ein militärisches
Engagement der BW auch im afghanischen Süden ist.

In Afghanistan gehts bekanntlich um einen Guerilla-Krieg ohne klare
Frontlinien. Ob der Typ, der gerade einen Eselskarren hinter sich
herzieht, ein sog. "Taliban" ist oder einfach nur ein Bauer, läßt
sich aus der Luft kaum feststellen.

Das Vertrackte an der Situation in Afghanistan scheint zu sein, daß
die "Luftüberlegenheit" mangels Zielen keine große Rolle spielt.
Berge und Täler sind nunmal keine militärischen Anlagen per se,
sondern nur dann ein Ziel, wenn ein sog. "Feind" sich dort aufhält.
Das Dumme ist nur, daß niemand von diesem Feind verlangen kann, sich
gefälligst auch dann noch dort aufzuhalten, wenn die
"Luftunterstützung" angerauscht kommt.

Da sich die sog. "Taliban" höchstwahrscheinlich in ähnlicher Weise
fortbewegen, wie damals die "Mujaheddin" zu Sowjetzeiten (nämlich in
kleinen Gruppen, per pedes), gibt es keine Wagenkolonnen, die
auszumachen wären, ebensowenig Panzer oder anderes schweres Gerät.
Die Jungs sind außerdem dort aufgewachsen, das Klima gewöhnt und
kennen die Gegend aus dem FF, auch ohne GPS-Sender.

Daß annähernd zehn Tornados grundlegend etwas an der Lage ändern
werden, bezweifle ich stark. Was nicht da ist (militärische Ziele für
Luftangriffe), kann man nicht aufklären.


> viele Grüße

Greets

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