.. bestenfalls eine Nischengruppe unserer Landwirte.
In jedem französischen Tante-Emma-Laden gibt es mehrere Sorten Fleisch, vom La Bresse-Hähnchen für 50 Euro über "Poulet Fermier" vom Bauern um die Ecke für 20 Euro und das Industriehühnchen für 5 Euro. Was in Frankreich nur wenige Menschen kaufen, da man Wert legt auf Qualität beim Essen.
Bei uns gibt es Industriehühnchen für 4,50 Euro und Biohühnchen für 20 Euro. Deren Fleisch schmeckt allerdings nicht besser als das Industriehühnchen, "Bio" heißt nur, dass das Tier weniger Medikamente bekommen hat, im Freien laufen durfte, und Futter aus biologischem Anbau gefressen hat.
Grillfleisch kommt in Deutschland vor allem von "Jungbullen", männlichen Milchkühen, deren Fleisch nur noch für Suppe oder Hamburger taugt, wenn die Tiere nicht im jugendlichen Alter unters Messer kommen. Weil es in Deutschland kaum Fleischrinder gibt, die Fett ins Muskelgewebe einlagern und so feinmarmoriertes Fleisch produzieren, mit Geschmack und Saft, auch nach dem Braten.
Stattdessen Billigqualität und die große Moralkeule, um das Zeug teuer unter die Leute zu bringen.
Wenn es gute Argumente gibt für höhere Fleischpreise: Dann überzeugt bitteschön die Verbraucher, mehr Geld aus zu geben für bessere Qualität - die dann aber auch geliefert werden muss.
Alles andere ist billiger Lobbyismus. Wer die Verbraucher nicht überzeugen kann und stattdessen mit Subventionen und Vorschriften seine Produkte verkaufen will, der muss sich fragen lassen, wie er es denn mit der Demokratie hält. Und mit der Marktwirtschaft.