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  • Mathematiker

mehr als 1000 Beiträge seit 22.02.2014

Ein Demagoge in XXS

Was soll man zu dem Sermon sagen?
Das lustige Steuermodell ist wenig durchdacht. Es gibt zwar Vorstellungen, wieviele Mitarbeiter pro Umsatzmillion beschäftigt werden sollen, also 8 damit die Strafsteuer nicht zuschlägt, aber wie hoch deren Lohn dann sein soll, steht dort nicht. Damit bleibt es lukrativ die Arbeitsplätze zu prekarisieren. In manchen Branchen macht das sinnlose Personalaufblähen auch garkeinen Sinn. Sollen die Leute in einem Kraftwerk dann auf einem Ergometer trampeln um zusätzlich Strom zu erzeugen? Man träumt dann davon, dass das Medianeinkommen dann bei 50 000 € liegt. D.h. in diesem Falle bestände eine Umsatzmillion zu 40% aus Personalkosten.

Fakt ist jedenfalls: Die Zusatzkosten werden an die Kunden weitergegeben und damit die Preise erhöhen. Das heißt grob dann eine Teuerungsrate von 50%. Jede Steuer, die nicht selektiv wirkt, führt immer zur Preiserhöhung.

Gleichzeitig wollen die Spezialisten die Mehrwertsteuer absenken und alle Einkommenssteuern streichen. Mit den Mindereinnahmen soll aber gleichzeitig ein At Grundsicherung von 2000 € finanziert werden. Die Öffentliche Hand wird sich massiv verschulden und wir gehen von AAA auf Rasch-Niveau.

Zusätzlich gibt es noch die skurille Idee, alle Gesetze und Verordnungen mit einem "Haltbarkeitsdatum" zu versehen. Als wäre es jetzt nicht schon kompliziert genug, bräuchten wir dann ganze Legionen von zusätzlichen Juristen und Parlamentariern, die das ganze Zeug immer wieder durchkauen und verabschieden.

Damit die ganzen Systeme funktionieren, sucht man gleich die Internationale. So etwas ist immer ein todsicherer Garant, dass so etwas nie umgesetzt wird.

Mich erinnert der ganze Kram an die DDR und den Sozialismus.
Eine lausige Produktivität. Eine lausige Motivation zu arbeiten. Dafür allerlei Leute, die zwar Arbeit haben, aber praktisch nur herumlungern, denn die DDR kannte keine Arbeitslosigkeit. Dafür hat man sich in der Mangelwirtschaft die Beine in den Bauch gestanden für zweitklassige Ware, die im Ausland nur mit hohen Abschlägen verhökert werden konnte. (Aber man brauchte halt Devisen.)

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