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  • Nützy

mehr als 1000 Beiträge seit 11.06.2010

Ein paar Anmerkungen zum Text

Bei Kleinparteien lehnen die Massenmedien die Berichterstattung mit der Begründung ab, dass sie nicht durch Inhalte, sondern durch Erfolg relevant werden müssen.

Diese Meinung mag zwar effektiv die Kleinen diskriminieren, aber umgekehrt, wenn ich eine Zeitung lese, dann interessiert mich in der Regel nicht die Haltung jedes Kaninchenzüchtervereins zum Thema.
Das gilt natürlich nicht für den Verein, bei dem ich selbst Mitglied bin...

Das ist den Massenmedien völlig egal. Da geht es nur um Erfolg, Entertainment und den Schutz des Establishments.

Schutz des Establishments? Bitte?
Den Medien hier eine Agenda zu unterstellen halte ich für Quatsch.
Wer ein Programm zur Weltrettung haben sollte, der ist gut beraten, dieses Programm als Buch zu publizieren.

Abgesehen davon ist die Vorstellung wirklich sehr putzig, dass da eine Partei gegründet wird, um die Welt zu retten.

Wir haben bei der bpb angefragt, ob sie zumindest einen unserer Programmpunkte mit in den Wahl-O-Mat aufnehmen würden, zum Beispiel "Ausschließliche Besteuerung von Unternehmensumsätzen" oder "Besteuerung einer zu niedrigen Beschäftigungsintensität".

Ich werde da auch gleich nachfragen, ob die meinen Programmpunkt: Förderung von Nützy, in den Fragkatalog nehmen. Den Punkt finde ich nämlich sehr wichtig und deshalb sollte sich, verdammt nochmal, die gesamte Öffentlichkeit damit befassen.

Wobei Hanf nicht nur Cannabis umfasst, sondern auch die ökologisch hochinteressante Nutzpflanze.

Ich interessiere mich für Bier auch ausschließlich aus kulturgeschichtlicher Perspektive.

Wer etwas will, findet Wege. Wer etwas nicht will, sucht nach Gründen.

"Fools give you reasons, Wise men never try" (Frank Sinatra)

Es ist nicht immer vernünftig, nach Wegen zu suchen, besonders wenn diese in den Untergang führen.
Der Einwand führt natürlich zu nichts...

Die Hater brauchen hingegen nicht mehr als 5 Minuten für den ersten Giftpfeil.

...und hat trotzdem meist recht.
Leider. Auch ich habe das oft erleben müssen, dass ich eine wirklich tolle Idee hatte, eine Idee, mit der ich lange rumgespielt habe und dachte, dass ich sie präsentieren kann. Einige Leute, die nie darüber nachgedacht haben, hat sie sofort überzeugt, der Fachmann kam sofort mit einem Einwand, der sie (die Idee) umgehauen hat.
Klar, ich könnte meine Idee durch gewisse Änderungen retten. Doch ich habs gelassen. Bescheidenheit, es wird am Ende nicht auf mich und diese Idee hinauslaufen.

Das Problem ist doch, dass man sich in seine Ideen verlieben kann, sich mit diesen identifiziert und dann Kritik als persönlichen Angriff nimmt.

[...]wenn man von einem ideologischen "will ich aber nicht" absieht.

Das ist nicht (unbedingt) ideologisch, sondern in einer Demokratie der erste und der letzte Grund.
Sobald der Wähler sich rechtfertigen muss, ist es schon keine Demokratie mehr, denn ist der, vor dem sich gerechtfertigt wird, der Herrscher.

Meine Bitte an die Hater: Schreibt unseren Namen richtig und nennt die Website.

Spätestens an der Stelle habe ich beschloßen, dass ich mir die Webseite dieser Partei mal durchlesen werde. Allerdings habe ich eine längere "to-read"-List. Ich mag gute Argumente und ich mag es, ernst genug genommen zu werden, dass man mich überzeugen will.

Sobald eine Hanfpartei auch nur einen zweiten oder gar dritten Programmpunkt hat, gibt es etwas, mit dem irgendwer nicht einverstanden ist.

Das ist doch verständlich. Wenn ich mich mit anderen Leuten zusammensetze, um für ein bestimmtes Ziel zu sein, dann ist es eine Instrumentalisierung, wenn noch ein weiteres Ziel hineingeschmuggelt wird.

Das dürfen alle Wahlberechtigten ab 16. Damit sind alle Teilnehmer intrinsisch motiviert. Zweitens müssen sie geeignet sein. Also würden die Freiwilligen einen Intelligenz- und politischen Wissenstest machen, der nicht zu leicht, aber auch nicht zu schwierig ist, so dass ca. 80% bestehen.

1. Mit dem ersten habe ich ein theoretisches Problem. Hier werden gewisse Leute ausgeschlossen. Es ist aber grade das Positive an einer "Lottokratie", dass dort auch Leute zu Wort kommen können, die sonst nicht zu Wort kommen.
2. Der Wissenstest muss ideologisch vollkommen neutral sein. Und genau da sehe ich das zweite Problem. Es wird immer irgendjemanden geben, der mit einer Frage und deren Antwort ein Problem hat und, Intelligenz vorausgesetzt, das auch irgendwie begründen kann.
Natürlich kann man die Begründung als haltlos abweisen, aber wer soll entscheiden, wer recht hat? Damit würde man eine Art Richterkollegium darüber einsetzen, was richtig und falsch im Bereich des Politischen ist.
3. In Übrigen, wenn die Chanen 1:80000000 stehen, dass ich gewählt werde, werde ich mir den Aufwand nicht machen, mich zur Wahl zu stellen. Da mag Reichtum und Macht rufen, aber der Ruf ist doch allzu schwach und ich bin wohl nicht stark genug verführbar.

Die temporären Bürgerparlamente bestehen aus jeweils 1.000 zufällig ausgelosten Bewerbern und entscheiden immer nur über 1 Gesetz. Niemand weiß vorher, welches Gesetz es sein wird. Damit haben Lobbyisten keine Chance mehr.

Die Zahl von 1000 ist vollkommen willkürlich. Nehmen wir an, jeder dieser 1000 bekommt pro Tag den Mindestlohn als Aufwandsentschädigung (ziemlich gering, oder?). Dann haben wir: 1000*8,84 € = 8840 €. Dazu kommen die Kosten X, die durch den Wegfall der Bürger bei ihren Arbeitsplätzen anfallen, was bei einem Arzt oder Anwalt eventuell höher liegen könnte und die unsichtbaren Kosten X', die durch privaten Ausfall des Bürgers, Überstunden von Kollegen usw. anfallen. Dann kommen noch die Kosten Y hinzu, die Fahrtkosten und andere Auslagen beinhalten. Zusätzlich kommt noch F hinzu, die "fixen Kosten" also Sitzungssaal, Vorbereitsungsmaterial, Präsentationen für das Für und Wider des Gesetzes.

Nehmen wir zum Spaß mal an, dass pro Jahr in Deutschland 130 Gesetze verabschiedet werden, dann haben wir 130*8840 = 1.149.200 EUR pro Jahr für dieses System. Plus X', plus Y, plus F.

In Übrigen ist eine wichtige Frage überhaupt nicht beantwortet: Woher kommen diese Gesetze? Wer schlägt sie vor? Die Partei?

Das heißt: Wer im Verhältnis zum Inlandsumsatz zu wenige fair bezahlte Mitarbeiter im Inland auf der Gehaltsliste hat, muss eine so hohe Steuer zahlen, dass seine Produkte unverkäuflich sind.

Arme Selbstständige. Da würde ich glatt was Spenden, dass sie armen Abwandern können.

Protektion bedeutet "Schutz".

Das mag der einzelne "die da oben nehmen uns alles weg"-Bürger (aka "Sozialdemokrat") nicht erkennen, aber das ist der Todesstoß der deutschen Industrie. Deutschland muss Rohstoffe auf dem Weltmarkt importieren.
Wir haben nicht die Rohstoffe, die man für die Herstellung von Fernsehern, PCs, Autos oder sowas braucht. Jetzt kann man natürlich argumentieren, dass wir das alles nicht mehr brauchen, mit Hanf sieht man ja auch so bunte Farben. Ich glaube aber nicht, dass die Mehrheit der Bürger so leben will.

Unser System bietet eine hundertprozentige Protektion ausnahmslos aller Menschen vor globaler Lohnstückkostenkonkurrenz ebenso wie vor Digitalisierung, Automation und Profitmaximierung.

Kurz: Psychologisch gesehen handelt es sich um den Versuch, den Bürger vor der bösen Globalisierung usw. zu schützen.

Wenn Superreiche auswandern würden: Sehr gern. Immobilien und Unternehmen können sie nicht mitnehmen.

Die DDR hat "denen keine Träne nachgeweihnt". Und natürlich können die ihr Unternehmen mitnehmen, nämlich das Kapital.

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