Christian Lindner tut, als ob er das Neun-Euro-Ticket aus eigener Tasche zahlt und nicht von denselben Steuergeldern, die ihm sein Gehalt von über 10.323,29 Euro im Monat finanzieren.
Das war zwar ein Zitat im Artikel aber ich denke, die Redaktion sollte es durch eine Anmerkung richtig stellen.
Man soll Leute nicht "arm" rechnen.
Minister erhalten eine Entschädigung von 16.440,00 EUR. Hierzu kommt noch die jährlich steuerfrei Entschädigung.
Lindner ist gleichzeitig auch Abgeordneter (wie andere Minister). Obwohl das schon immer eine Konflikt zwischen Exekutive und Legislative bedeutet – geht das in Deutschland trotzdem.
Er wurde zwar nicht direkt gewählt, zog aber über die Liste ein. Deshalb erhält er noch eine Abgeordnetenentschädigung. Bei Staatssekretär wird nur 50% der Abgeordnetenentschädigung bezahlt. Die Liegt im bei 10.323,29 Euro monatlich.
D.h. Wenn es so gehandhabt wird, dann würde es bedeuten:
16.440,00 EUR zuzüglich 5.161,40 EUR = 21.601,40 EUR pro Monat zuzüglich Zuschläge bzw. Vergünstigungen (z.B. DB Netzkarte 1. Klasse für Deutschland).
Ich denke, als Abgeordeneter erhalten sie auch noch die monatliche Aufwandspauschale (Aufwand muss nicht nachgewiesen werden), von derzeit 4.583 Euro pro Monat. Ob die auch gekürzt wird, weiß ich nicht.
Da er Bundesvorsitzender für die FDP ist – dürfte es hier auch "Entschädigungen" geben. Das wird von den Parteien festgelegt. In wie weit Herr Lindner noch Nebentätigkeiten nachgeht wird erst in 2023 feststellbar sein.
https://www.steuerzahler.de/aktion-position/politikfinanzierung/bundestagsabgeordnete/?L=0
Nebenbei sei noch angemerkt, dass Politiker schon sehr weich fallen wenn sie einmal aus dem Amt ausscheiden. Hierfür gibt es Übergangsgelder. Die waren ursprünglich u.a. dafür gedacht, dass Abgeordnete sich in der gesetzlichen Rentenversicherung nachversichern konnten weil es keine Pensionen gab.
Heute sieht das anderes aus – nach vier Jahre als Bundesminister gibt es 4.560 EUR pro Monat. Und man redet von "Gratismentalität" wenn es um das 9-EUR-Ticket geht.
Großzügig sind übrigens die Ruhegehaltsregelungen für Minister. "Wer mindestens vier Jahre lang Bundesminister war, kann sich über eine Pension von 4.560 Euro pro Monat freuen", so der Bund der Steuerzahler. Mit jedem weiteren Jahr als Regierungsmitglied steige demnach die Pension um weitere 393 Euro monatlich bis maximal 11.796 Euro.
https://www.nordbayern.de/politik/reiche-politiker-das-verdienen-scholz-baerbock-und-co-1.11646977
Das Posting wurde vom Benutzer editiert (30.08.2022 12:02).