Heinrich 666 schrieb am 19.08.2022 13:56:
Wohl wahr. Unternehmen bzw. Unternehmer produzieren, um Gewinn zu machen. Warum auch sonst? Welch banale Einsicht.
Keineswegs banal. Behauptet doch die VWL, dass Geld nur eine Recheneinheit sei und ein prima Mittel, um die Versorgung mit nützlichen Gütern zu organisieren.
Im Kapitalismus ist der Zweck der Produktion die Vermehrung des eingesetzten Kapitals. Daher hat diese Wirtschaftsweise ihren Namen.
Und dieser Zweck definiert den Lebensunterhalt der Leute, die den Reichtum produzieren als Kost, also als Abzug vom Reichtum, auf den es ankommt.
Das ist also keineswegs banal, sondern eine hammerharte Kritik an der Ökonomie. Dir kommt das nur so banal vor, weil es durchgesetzt ist.
Stell dir halt eine Gesellschaft vor, die bislang Gebrauchswerte produziert hat, die verteilt wurden, und dann kommt einer auf die Idee, dass man künftig so produziert, dass eine Handvoll Menschen sehr, sehr reich wird, und die anderen verarmen. Und man auch nur das produziert, was erstere reicher macht, und nicht das, was gebraucht wird.
Würde man das als eine gute Idee betrachten?