jungspund schrieb am 19.08.2022 16:19:
hoppeligerHase schrieb am 19.08.2022 14:07:
Im Kapitalismus ist der Zweck der Produktion die Vermehrung des eingesetzten Kapitals.
Das ist also keineswegs banal, sondern eine hammerharte Kritik an der Ökonomie. Dir
Das ist keine "hammerharte Kritik", das ist nicht mal Vulgärmarxismus. Aber das hatten wir schon.
Ohne bedürfnisgerechte Produktion vermehrt sich nämlich nix vom Kapital.
Das ist ja schöne am Marktgleichgewicht. In das gehen nur zahlungskräftige Bedürfnisse ein. Oder anders gesagt, das Bedürfnis selber zählt nichts.
Warum gibt es nochmal so etwas wie Stiftung Warentest und eine Verbraucherzentrale, sowie zahlreiche Gesetze zum Schutz des Verbrauchers. Sogar bzgl. der zugelassenen Menge an Giftstoffen im Produkt.
Und das alles firmiert bei dir unter "bedürfnisgerechte Produktion" ???
Schon zu Marxens Zeiten gabs Gesetze gegen die Verfälschung von Brot. Da hatte das wohl überhand genommen, dass die Bäcker billiges Sägemehl untergemischt haben.
https://www.mgw.or.at/private/arbeitsgebiete/interessantes/lebensmittelfaelschung_steinboeck_24_2_2015.pdf
Gabs zwar auch schon vor dem Kapitalismus, aber ...
"Auch heute ist die Erfahrung, beim Essen übers Ohr gehauen zu werden, universell.
Überall dort, wo Nahrungsmittel hochgradig kommerzialisiert sind, unterliegen Anbieter
der Versuchung, für mehr Profit zu tricksen. Heute verfälschen Produzenten
Lebensmittel allerdings nicht mehr mit Kupfer, Gips oder Pferdeleberpulver. Sie
verwenden Backmittel, Aromen, Farb-, Füll- und Konservierungsstoffe – so wird aus
weniger mehr und das im Gegensatz zu früher ganz legal"
So sieht die dann aus die Produktion fürs Bedürfnis.