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  • woody_woodpecker

mehr als 1000 Beiträge seit 09.01.2013

Re: "Sozialproteste" aus makroökonomischer Sicht

Sinerider schrieb am 17.08.2022 10:27:

Die gute Frage ist dann, ob diese Rezession die unterbrochenen Lieferketten repariert und die gestiegenen Energiepreise dämpfen kann.

fangen wir bei den gestiegenen Energiepreisen an, weil DAS ist ja absichtlich verursacht.
(diverse Steuern, NS2 etc. etc --- man könnte z.B. den Spritpreis auch jetzt problemlos halbieren)

höhere Energie-Preise -> höhere Produktpreise.
Höhere Produktpreise -> geringere Nachfrage (weniger Leute, die es sich leisten können)
(( *** heisst aber nicht automatisch und überall: weniger Gewinn/Umsatz ))

eine geringere Nachfrage bedeutet aber auch, dass geringere Produktivität weniger ins Gewicht fällt.
(ist praktisch egal, ob die Auslastung 90 oder 50% ist - mehr Output kann eh nicht verkauft werden)
...und dann spielen kaputte Lieferketten weniger eine Rolle - musst halt länger warten etc.
Dies wird auch neuen/teuereren Lieferanten den Markteinstieg wieder ermöglichen.
(( nur krassestes Beispiel: US-LNG statt RussenGas ))

Die Lieferketten etc. - werden sich zwangsweise and die neue Realität anpassen müssen.

Die Folge wird halt eine sozialistisch perfekte Mangelwirtschaft werden.
Alles was importiert werden muss - wird sehr teuer/selten - alles was man lokal herstellen kann, billig.
(Problem ist nur, dass wir in unserem Land voller arbeitsferner Schichten, nix mehr wirklich herstellen)

Und im Endeffekt - werden wir einfach wie im Ostblock - vielleicht noch ~10 Jahre die existierende Substanz aufzehren, und danach - wird's aussehen wie 'damals' in der DDR. oder auch Kuba.
(( klar, hier werden statt 50'er-Jahre US-Strassenkreuzer - Mercedes W123/W124 rumfahren))

Wenn nicht, dann haben wir eine Rezession mit Inflation, wozu man euphemistisch Stagflation sagt. Das wäre dann auch nicht mehr zu bestreiten.

Stagflation - das ist so ein Bullshit-Bingo Wort erfunden von Larry Summers.
...es wird eine Hyperinflation werden - und der abs. Zerstörung des Euro.

Noch glaubt jeder - das Problem wäre 'zu wenig Geld' ... und mehr Geld für alle hilft hier.
haha ...

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