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  • w-j-s

mehr als 1000 Beiträge seit 24.11.2005

Der ÖPNV steht vor dem Kollaps

Vielerorts fallen derzeit Busse und Züge wegen Personalmangel aus.

Für ausfallende Züge gibt es vielfach keinen Ersatzverkehr, Leute stranden, weil auch Busfahrer nicht auf den Bäumen wachsen.

Die Dieselpreisexplosion wurde etwa im Busverkehr nicht überall durch Ausgleichszahlungen abgefangen, so dass nun bereits einige Busunternehmen aufgeben.

Die Ausgleichszahlungen für die Einnahmeausfälle wegen des 9€-Billets waren in Höhe der Einnahmen von 2919. Seither sind die Kosten aber um über 10% gestiegen.

Die Löhne für Busfahrer befinden sich vielerorts auf oder gar unter dem Mindestlohn, weil etwa umlaufbedingte Lenkzeitunterbrechungen als "Freizeit" nicht bezahlt werden müssen.

Da werden dann von 12 Stunden Schichtzeit sich schon einmal nur 8 bezahlt. Da werden aus 18€ Stundenlohn faktisch nur noch 12.

Ein Busführerschein kostet aber um die 10.000€

Wer ergreift unter diesen Umständen noch diesen Beruf?

Die Kreise als Aufgabenträger schreiben zwar alle möglichen Schnickschnack für die Fahrzeugaustattung vor, aber soziale Mindeststandards oft nicht, obwohl das EU-Recht dies sehr wohl erlauben.

Fazit: der ÖPNV wird sehenden Auges an die Wand gefahren. Der Schwachsinn des 9€-Billets ist das beste Beispiel.

Es wurde drei Monate auf Verschleiß gefahren. Die Probleme der Branche wurden nur noch verschärft.

Das ÖPNV-Angebot in Deutschland steht vor dem Kollaps.

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