Die Bahn ist durchaus nicht umweltfreundlich auch wenn das viele glauben. Die Schätzungen des Verbrauchs je Personenkilometer liegen zwischen 2,6 Liter je 100 KM und Fahrgast (Selbsteinschätzung der Bahn) und 7,2 Liter je 100 KM und Fahrgast (Schätzung der FAZ aus dem Jahr 2007). Die Wahrheit liegt vermutlich wie so oft in der Mitte. Viel besser als beim PKW ist das allerdings nicht (Schätzungen zwischen 5,2 und 6,6 Liter je 100 KM und Fahrgast)
Im Vergleich zum Automobil sind beim Bahnfahrzeug folgende Unterschiede zu beachten: Die Fahrzeuge sind sehr schwer. Für einen Regionalzugwagen sind etwa 35 t anzusetzen, im Fernverkehr etwa 42 t, und ein Doppelstockwagen bringt es auf 45 t Leergewicht, voll besetzt etwa 54 t. Eine passende Elektrolokomotive schlägt mit etwa 84 t zuBuche, eine kleinere Diesellok wiegt ungefähr 60 t. Muss beim Reisen im PKW zusätzlichzu den Reisenden eine Masse von etwa 250 kg je Sitzplatz bewegt werden, sind es beider Bahn gut 1000 kg. Der Begriff »Massenverkehrsmittel« erhält somit bei der Bahn eine ganz neue Dimension.
Ich wage mal folgende These: Die Bahn kann nur als zusätzliches Verkehsmittel in der Nische existieren. Dort hat sie evtl. einen gewissen Nutzen. Man könnte Sie aber im Gegensatz zum Straßenverkehr auch komplett abschaffen und die frei werden Gelder in die Straßenverkehrsinfrastruktur investieren. Wahrscheinlich wäre das in Summe ein Vorteil für Umwelt und Steuerzahler.