Der ÖPNV sollte sich an den Bedürfnissen von Schülern, Senioren und Pendlern ausrichten, nicht an den Spaßfahrern und Touristen, die sich über den "billigen Fahrspaß" gefreut haben.
Die haben letztendlich die Busse und Bahnen verstopft mit ihrem Gepäck. Volle Bahnhöfe und Haltestellen, überfüllte Busse, Bahnen und Züge, genervte Pendler - das ist der "Erfolg" des 9-Euro-Tickets.
Statt diesem "Spaß" sollte lieber grundsätzlich der ÖPNV ausgebaut werden, damit eben Busse und Bahnen nicht überfüllt sind, Kinderwägen und Rollstühle noch Platz finden und eben vor allen Dingen die Bedürfnisse der regulären Passagiere erfüllt werden. Die benötigen eben zuverlässige, komfortable und günstige Mobilität! Zu Stoßzeiten die Taktung verbessern, bessere Verbindungen schaffen, vielleicht sogar zusätzliche Linien einrichten, die eben zwischen 6 und 9 bzw. 15 und 18 Uhr verkehren und kürzere Strecken abdecken. Nicht nur in der Stadt, auf auf dem Land.
Bezahlbar wäre das mit dem 365-Euro-Ticket. Nur eben nicht als Pauschalkosten für alle, sondern für die, die das Angebot auch nutzen wollen. Statt Gebühr für alle eben normales Jahresticket für die Kunden. Und dann eben das Steuersäckel in die Hand nehmen. Besser wäre es aber, die Verkehrsbetriebe in die öffentliche Hand zu überführen, dann kann man auch gleich die Steuerlast senken (wieso muss ein kommunales Unternehmen Steuern zahlen?) und Vorzugstarife mit Stromanbietern bzw. Tankstellenbetreibern aushandeln. Das alles hilft, die Kosten zu reduzieren und die freigewordenen Mittel dann in den Ausbau zu stecken. Und ausgebaut werden muss, eben insbesondere auf dem Land.