Trotzdem würde ich sagen, ist er schon ein sinnvoller Begriff, um zu beschreiben, was da abgeht. Ein undurchsichtiges Konglomerat aus Wirtschaft, Militär und Geheimdiensten bestimmt die Politik. Die demokratisch legitimierten Kräfte kommen gegen das Konglomerat nicht an, bzw. versuchen es gar nicht, da sie eh gekauft sind.
Du meinst das Eine und beschreibst das Andere, denn in einem Konglomerat aller machtausübenden, aber nicht demokratisch legitimierten Kräfte und den zwar demokratisch legitimierten, aber korrumpierten Kräften, bleibt schlicht nichts mehr über. Anders gesagt: Dui beschreibst selbst eine Situation die zu 90+% dem entspricht wie der "deep state" i.A. verstanden wird, mithin ist der "deep state" das Normale, das dann aber deshalb auch richtigerweise so angesprochen werden muss, nämlich als "Staat".
Und das es normal ist das dieser Staat in einer Klassengesellschaft nie die Interessen der Mehrheit der Bürger vertritt, das hat schon Marx begründet.
Dies nur als Folge der kapitalistischen Verhältnisse zu sehen, finde ich zu einfach.
Das ist es auch, denn es geht hier eigentlich um die Verhältnisse jeder Klassengesellschaft (z.B. auch des Sozialismus), der Kapitalismus ist nur deren Ausprägung im Konkreten.
Das "jeder" ist nur da eingeschränkt wo überhaupt formale demokratische Prinzipien Konsens sein müssen, denn in Gesellschaften die Demokratie nicht für nötig halten, gibt es für ihre Mitglieder auch kein konkretes Wollen demokratische Verhältnisse einzufordern und mithin keine Notwendigkeit, für die Gegenspieler der Mehrheit, formale Demokratie zu hintertreiben.
Aber das nur im Kapitalismus die Menschen Machtkartelle bilden, die zu Selbsterhaltung letztendlich zu fast allen Mitteln greifen, halte ich für zu kurz gedacht.
Das IST es! Ich stimme Dir 100%ig zu weil du absolut recht damit hast!
Wieso Du aber versuchst mir zu unterstellen wenn ich sage "der Ball ist rund" ich habe gemeint "nur der Ball ist rund" verstehe ich nicht.