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  • Subzero

mehr als 1000 Beiträge seit 06.06.2000

Gab es schon in Deutschland

Anfang der Neunziger.
Firmen haben Lebensversicherungen, die wahrscheinlich* oder
wirklich** bald fällig waren, von Privatleuten aufgekauft. Ich kann
mich an entsprechende Zeitungsannoncen noch erinnern.

*wahrscheinlich: versicherte Person hatte keine große Lebenserwartung
mehr, sprich war todkrank und hat sich über eine verringerte Zahlung
der LV (Verkaufspreis) gefreut, da sie die Leistung der LV noch vor
Ableben genießen konnte.

**wirklich: kapitalbildende Lebensversicherung, die demnächst fällig
geworden wäre, deren Beiträge man aber nicht mehr bedienen konnte
oder wollte und bei der der Rückkaufswert unter aller Sau gelegen
hätte.

Ob industrialisierter Handel mit Lebensversicherungen im Bündel nach
Rating juristisch möglich ist, kann ich jetzt nicht sagen, es könnte
aber sein.
Lebensversicherungen werden ja an einer Stelle *immer* gebündelt, das
liegt in der Struktur der Versicherungswirtschaft.
Eine Versicherung verkauft Dir eine eine Lebensversicherung. Diese
wird bei einem Rückversicherer versichert. Da Rückversicherer aber
nichts mit Kleinkrams zu tun haben wollen, verkaufen sie den
Versicherungen eben ein Bündel mögliche Risikolebensversicherungen
nach Risiko sortiert/klassifiziert. Die Versicherung an sich schnürt
dieses Paket auf und verkauft die Versicherungen einzeln mit
entsprechenden Risikoaufschlägen oder auch mit anderen Produkten
kombiniert (zB mit einer kapitalbildenden Maßnahme, die
Risikolebensversicherung wird eben von der Rückversicherung genommen,
dann ein Sparplan dazu erstellt und der ganze Spaß als
kapitalbildende LV verkauft.
Praktisch wäre es denkbar, daß die Sparvertragsanteile im
Gesamtversicherungsvertrag an einen Dritten weiterverkauft werden. Ob
es juristisch möglich ist: keine Ahnung.
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