Der hat 1945 die Ukrain. SSR geschaffen, in dem er Ostpolen der Sowjetunion einverleibte. Hinzu kam 1954 die Krim als Geschenk Chruschtschows.
Der südwestliche Teil der heutigen Ukraine, Galizien und Transkarpatien, gehörten aber zuvor nie zu Russland. Der östlich des Dnejpr gelegene Teil nach dem Chmielnitzky-Aufstand 350 Jahre, der südliche Teil nach dem russisch-türkischen Krieg gut 200 Jahre.
Diese extreme Heterogenität der ukrain. Regionen, was Sprache, Konfession, Geschichte, historisch-politisches Selbstverständnis anbelangt, ist in Europa wohl einmalig.
Verschärft werden die Differenzen durch den radikalen Nationalismus der Westukraine, der aus Enttäuschung über die misslungene Nationalstaatsbildung 1918, die Vorstellung entwickelte, nur eine "ethnisch reine" Ukraine habe auf Dauer eine Existenzberechtigung. Diese Vorstellung war Impuls für die Massaker der ukrain. NS-Kollaborateure an Juden und Polen während des 2. Weltkriegs und ist heute wieder aktuell in den Sprachengesetzen, die auf Eliminierung alles Russischen abzielen.
Ansonsten empfehle ich weiterführende Literatur, z. B. von Andreas Kappeler oder Frank Golczewski oder auch Aufsätz im Internet, z. B. der Rosa-Luxemburg-Stiftung ("Der 2. Weltkrieg in der ukrainischen Erinnerungskultur")