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  • tertium non datur

mehr als 1000 Beiträge seit 03.05.2001

Re: Einer geht noch

Ignoramus-et-Ignorabimus schrieb am 19.03.2022 08:15:

tertium non datur schrieb am 19.03.2022 00:49:

Einen Abschnitt muss ich doch noch zitieren:

[...] И вот тут начинается второе измерение наступающей новой эпохи — оно касается отношений России с Западом. Даже не России, а русского мира, то есть трех государств, России, Белоруссии и Украины, выступающих в геополитическом плане как единое целое. Эти отношения вступили в новый этап — Запад видит возвращение России к своим историческим границам в Европе. И громко возмущается этому, хотя в глубине души должен признаться себе, что по-другому и быть не могло.

Неужели кто-то в старых европейских столицах, в Париже и Берлине, всерьез верил в то, что Москва откажется от Киева? В то, что русские вечно будут разделенным народом? Причем в то же самое время, когда Европа объединяется, когда немецкие и французские элиты пытаются перехватить у англосаксов контроль над евроинтеграцией и собрать единую Европу? Забывая, что объединение Европы стало возможным только благодаря объединению Германии, которое произошло по русской доброй (пусть и не очень умной) воле. Замахнуться после этого еще и на русские земли — верх даже не неблагодарности, а геополитической глупости. Не было у Запада в целом, и уж тем более у Европы в отдельности, сил удержать в своей сфере влияния, а тем более забрать себе Украину. Чтобы не понимать этого, нужно было быть просто геополитическими дураками. [...]

Deepl:

[...] Und hier beginnt die zweite Dimension der kommenden neuen Ära - sie betrifft die Beziehungen zwischen Russland und dem Westen. Nicht einmal Russland, sondern die russische Welt, d.h. die drei Staaten Russland, Weißrussland und die Ukraine, die geopolitisch als eine Einheit handeln. Diese Beziehung ist in eine neue Phase eingetreten - der Westen sieht Russland an seine historischen Grenzen in Europa zurückkehren. Und sie ärgert sich lautstark darüber, obwohl sie sich tief im Inneren eingestehen muss, dass sie es nicht anders haben kann.

Hat irgendjemand in den alten europäischen Hauptstädten, Paris und Berlin, wirklich geglaubt, dass Moskau Kiew aufgeben würde? Dass die Russen für immer ein geteiltes Volk sein würden? Und das zur gleichen Zeit, in der Europa sich vereint, in der die deutschen und französischen Eliten versuchen, den Angelsachsen die Kontrolle über die europäische Integration zu entreißen und ein vereintes Europa wiederherzustellen? Sie vergessen, dass die Einigung Europas nur durch die Einigung Deutschlands möglich wurde, die auf den guten (wenn auch nicht sehr klugen) Willen Russlands zurückzuführen ist. Danach einen Schlag gegen die russischen Länder zu führen, ist der Gipfel der Undankbarkeit, aber auch der geopolitischen Dummheit. Der Westen als Ganzes, und noch mehr Europa für sich, hatte keine Macht, die Ukraine in seinem Einflussbereich zu halten, geschweige denn, sie zu übernehmen. Man muss schon ein geopolitischer Narr sein, um das nicht zu verstehen. [...]

...So ganz haltlos ist der Satz "Und das zur gleichen Zeit, in der Europa sich vereint, in der die deutschen und französischen Eliten versuchen, den Angelsachsen die Kontrolle über die europäische Integration zu entreißen und ein vereintes Europa wiederherzustellen?" natürlich auch wieder nicht ;)

so ganz neu ist das ja nicht, bereits 1966 hat DeGaulle ja die Nato aus Frankreich 'rausgeschmissen, nachdem die US sich weigerten, die amerikanischen Truppen in Frankreich unter französische Kontrolle zu stellen.

Na ja, De Gaulle war halt noch einer, der in (damals schon veralteten) Kategorien von Frankreich als Weltmacht dachte.
(Der hat ja sogar die frz. Separatisten in Quebec unterstützt)

Rausgeworfen hat er die NATO mWn aber nicht, sondern er ist "nur" aus der militär. Kommandostruktur ausgetreten

Insofern, kann man die europäische Integration schon auch unter dem Gesichtspunkt betrachten, einen Gegenpol zu amerikanischer (wenn man das UK als 51st State nimmt) Dominanz zu bilden. Das ist nichts, was sich erst in den letzten Jahren entwickelt hat.

Schon klar.
Macron bspw. warb seit Anbeginn seiner Amtszeit um eine engere deutsch-frz. Zusammenarbeit (und eine Emanzipation der EU von den USA). Die Transatlantikerin Merkel ließ ihn aber grundsätzlich am langen Arm verhungern. (Alibi-mäßig hat sie dafür "ein bisschen Krieg"* in Mali mitgespielt)

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* - https://www.youtube.com/watch?v=zElYlDnhOJM
(War damals aber eher als Antwort auf Ralph Siegels/Nicoles "Ein bisschen Frieden" zu verstehen)

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