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  • BythMuster

mehr als 1000 Beiträge seit 07.10.2020

Seit 2014 ist das mit der „Brüderlichkeit“ zwischen Ukraine und Russland vorbei

Sicher gab es zwischen dem Referendum 1991 und der Annexion der Krim 2014 schwankende Zustimmung, aber man darf angesichts der überwältigenden Mehrheit 1991 davon ausgehen, dass diese nicht grundsätzlich gekippt ist. Möglicherweise hätte eine „dänische Lösung“ (vgl. wie es damals zur Grenzziehung Dänemark/Deutschland kam) in diesen ganzen Konflikt wesentlich entschärfen können. Vielleicht.

Entscheidend ist aber nunmal, dass die Aggression Russlands gegen die Ukraine mit dem Druck auf Janukowytsch begann, das EU-Assoziierungsabkommen auf Eis zu legen. Janukowytsch selbst unterschrieb vor seiner Flucht ein Abkommen, dass u.a. die Wiederherstellung der alten Verfassung, die Wiederaufnahme der Gespräche mit der EU und Neuwahlen 2014 beinhaltete. Daraufhin begann Russland mit paramilitärischen Einheiten Unruhen im Donbas zu schüren besetzte schließlich die Krim.

Diese Episode, also von Moskaus Einflussnahme gegen die EU-Assoziaton bis zur Annexion der Krim, hat die Stimmung in der Ukraine ganz deutlich zu Ungunsten Russlands gekippt. Dies war die Initialzündung, was wir heute als nationale Identität der meisten Ukrainer erleben.

Russland und seine Versteher scheinen sich seitdem von der Realität in der Ukraine abgekoppelt zu haben. Anders kann man die Politik Russlands und auch die Kommentare diverser Russlandversteher nicht interpretieren. Russland hat es mit seinem imperialen Streben versaut und nichtmal gemerkt.

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