demon driver schrieb am 29. Januar 2002 11:46
> Daß jede Seite auch in der Diskussion dabei
> eher
> dazu neigt, zu denjenigen schwarzen Schafen zu halten, die auf der
> jeweils eigenen Seite stehen, sollte dabei nicht weiter verwundern.
Es verwundert dann nicht mehr, wenn jemand bereits so verblendet ist,
dass er die Welt nur noch in Gut und Böse unterteilen kann und die
Existenz von Schandtaten der "eigenen" Seite völlig verdrängt.
Jemand, der Polizeigewalt gutheisst und sachlich argumentiert, dass sie
in gewissen Notsituationen, wenn kein anderer Ausweg mehr bleibt,
gerechtfertigt ist, verliert seine Glaubwürdigkeit auch, wenn er sich
später ausnahmslos mit jedem prügelndem Polizisten solidarisiert und
sämtliche Berichte über Polizeigewalt als Propaganda abtut.
> Daß
> den Vertretern der Staatsgewalt jedoch aufgrund ihres
> Machtmonopols,
> ihres Auftrags und ihrer Möglichkeiten eine bedeutend größere
> Verantwortung zukommt und deren Verletzung wesentlich schwerer
> wiegt,
> daß ist schlicht ein Gerechtigkeitsgrundsatz. Deswegen sollte man
> schon
> gut überlegen, ob und wenn ja in welche Richtung man hier
> defaultmäßig
> seinen Bullshit-Detektor ausrichtet, wenn es um Gewaltmeldungen und
> dergleichen geht.
Gegenüber Gewaltmissbrauch durch den Staat sollte jeder wachsam sein,
denn der Staat vertritt uns alle, und deshalb ist auch jeder dafür
verantwortlich, was der Staat tut. Wer sich mit der Protestbewegung auf
der Strasse solidarisiert, sollte eigentlich auch wachsam sein, wenn es
dort zu Gewalt kommt. Aber eben, die Gewalt der anderen ist immer viel
einfacher zu sehen.
> Daß jede Seite auch in der Diskussion dabei
> eher
> dazu neigt, zu denjenigen schwarzen Schafen zu halten, die auf der
> jeweils eigenen Seite stehen, sollte dabei nicht weiter verwundern.
Es verwundert dann nicht mehr, wenn jemand bereits so verblendet ist,
dass er die Welt nur noch in Gut und Böse unterteilen kann und die
Existenz von Schandtaten der "eigenen" Seite völlig verdrängt.
Jemand, der Polizeigewalt gutheisst und sachlich argumentiert, dass sie
in gewissen Notsituationen, wenn kein anderer Ausweg mehr bleibt,
gerechtfertigt ist, verliert seine Glaubwürdigkeit auch, wenn er sich
später ausnahmslos mit jedem prügelndem Polizisten solidarisiert und
sämtliche Berichte über Polizeigewalt als Propaganda abtut.
> Daß
> den Vertretern der Staatsgewalt jedoch aufgrund ihres
> Machtmonopols,
> ihres Auftrags und ihrer Möglichkeiten eine bedeutend größere
> Verantwortung zukommt und deren Verletzung wesentlich schwerer
> wiegt,
> daß ist schlicht ein Gerechtigkeitsgrundsatz. Deswegen sollte man
> schon
> gut überlegen, ob und wenn ja in welche Richtung man hier
> defaultmäßig
> seinen Bullshit-Detektor ausrichtet, wenn es um Gewaltmeldungen und
> dergleichen geht.
Gegenüber Gewaltmissbrauch durch den Staat sollte jeder wachsam sein,
denn der Staat vertritt uns alle, und deshalb ist auch jeder dafür
verantwortlich, was der Staat tut. Wer sich mit der Protestbewegung auf
der Strasse solidarisiert, sollte eigentlich auch wachsam sein, wenn es
dort zu Gewalt kommt. Aber eben, die Gewalt der anderen ist immer viel
einfacher zu sehen.