zumbo (zumbo@gmx.net) schrieb am 29. Januar 2002 13:35
> demon driver schrieb am 29. Januar 2002 11:46
>
> > Daß jede Seite auch in der Diskussion dabei
> > eher dazu neigt, zu denjenigen schwarzen Schafen zu halten, die
> > auf der jeweils eigenen Seite stehen, sollte dabei nicht weiter
> > verwundern.
>
> Es verwundert dann nicht mehr, wenn jemand bereits so verblendet
> ist, dass er die Welt nur noch in Gut und Böse unterteilen kann und
> die Existenz von Schandtaten der "eigenen" Seite völlig verdrängt.
Stopp...
> Jemand, der Polizeigewalt gutheisst und sachlich argumentiert, dass
> sie in gewissen Notsituationen, wenn kein anderer Ausweg mehr
> bleibt, gerechtfertigt ist, verliert seine Glaubwürdigkeit auch,
> wenn er sich später ausnahmslos mit jedem prügelndem Polizisten
> solidarisiert und sämtliche Berichte über Polizeigewalt als
> Propaganda abtut.
.... ich hatte geschrieben, dazu neigen zu jemandem zu halten, Du
sprichst von ausnahmslos mit jedem solidarisieren. Irgendwie belegt mir
das wiederum lediglich die einseitige Perspektive. Der
Globalisierungskritiker, der vorsichtig dazu neigt, Gewalt, die
angeblich aus seinen Reihen kam, erst mal als schuldhaft von dort
ausgehend bewiesen sehen zu wollen, ist bei Dir also "verblendet",
während ein Polizistenverteidiger erst dann seine "Glaubwürdigkeit"
verliert, wenn er sich "ausnahmslos mit jedem prügelndem Polizisten
solidarisiert und sämtliche Berichte über Polizeigewalt als Propaganda
abtut"? Mir scheint ja schon ziemlich offensichtlich zu sein, wo hier
gerade massiv die Maßstäbe verzerrt sind.
> > gut überlegen, ob und wenn ja in welche Richtung man hier
> > defaultmäßig seinen Bullshit-Detektor ausrichtet, wenn es um
> > Gewaltmeldungen und dergleichen geht.
>
> Gegenüber Gewaltmissbrauch durch den Staat sollte jeder wachsam
> sein, denn der Staat vertritt uns alle, und deshalb ist auch jeder
> dafür verantwortlich, was der Staat tut.
Na, das ist aber eine recht bizarre Theorie!
> Wer sich mit der Protestbewegung auf der Strasse solidarisiert,
> sollte eigentlich auch wachsam sein, wenn es dort zu Gewalt kommt.
Und wieso gehst Du davon aus, das Gros derjenigen wären das nicht?
> Aber eben, die Gewalt der anderen ist immer viel einfacher zu
> sehen.
Scheint manchmal so zu sein...
d. d.
> demon driver schrieb am 29. Januar 2002 11:46
>
> > Daß jede Seite auch in der Diskussion dabei
> > eher dazu neigt, zu denjenigen schwarzen Schafen zu halten, die
> > auf der jeweils eigenen Seite stehen, sollte dabei nicht weiter
> > verwundern.
>
> Es verwundert dann nicht mehr, wenn jemand bereits so verblendet
> ist, dass er die Welt nur noch in Gut und Böse unterteilen kann und
> die Existenz von Schandtaten der "eigenen" Seite völlig verdrängt.
Stopp...
> Jemand, der Polizeigewalt gutheisst und sachlich argumentiert, dass
> sie in gewissen Notsituationen, wenn kein anderer Ausweg mehr
> bleibt, gerechtfertigt ist, verliert seine Glaubwürdigkeit auch,
> wenn er sich später ausnahmslos mit jedem prügelndem Polizisten
> solidarisiert und sämtliche Berichte über Polizeigewalt als
> Propaganda abtut.
.... ich hatte geschrieben, dazu neigen zu jemandem zu halten, Du
sprichst von ausnahmslos mit jedem solidarisieren. Irgendwie belegt mir
das wiederum lediglich die einseitige Perspektive. Der
Globalisierungskritiker, der vorsichtig dazu neigt, Gewalt, die
angeblich aus seinen Reihen kam, erst mal als schuldhaft von dort
ausgehend bewiesen sehen zu wollen, ist bei Dir also "verblendet",
während ein Polizistenverteidiger erst dann seine "Glaubwürdigkeit"
verliert, wenn er sich "ausnahmslos mit jedem prügelndem Polizisten
solidarisiert und sämtliche Berichte über Polizeigewalt als Propaganda
abtut"? Mir scheint ja schon ziemlich offensichtlich zu sein, wo hier
gerade massiv die Maßstäbe verzerrt sind.
> > gut überlegen, ob und wenn ja in welche Richtung man hier
> > defaultmäßig seinen Bullshit-Detektor ausrichtet, wenn es um
> > Gewaltmeldungen und dergleichen geht.
>
> Gegenüber Gewaltmissbrauch durch den Staat sollte jeder wachsam
> sein, denn der Staat vertritt uns alle, und deshalb ist auch jeder
> dafür verantwortlich, was der Staat tut.
Na, das ist aber eine recht bizarre Theorie!
> Wer sich mit der Protestbewegung auf der Strasse solidarisiert,
> sollte eigentlich auch wachsam sein, wenn es dort zu Gewalt kommt.
Und wieso gehst Du davon aus, das Gros derjenigen wären das nicht?
> Aber eben, die Gewalt der anderen ist immer viel einfacher zu
> sehen.
Scheint manchmal so zu sein...
d. d.