demon driver schrieb am 29. Januar 2002 14:03
> Der
> Globalisierungskritiker, der vorsichtig dazu neigt, Gewalt, die
> angeblich aus seinen Reihen kam, erst mal als schuldhaft von dort
> ausgehend bewiesen sehen zu wollen, ist bei Dir also "verblendet",
> während ein Polizistenverteidiger erst dann seine "Glaubwürdigkeit"
> verliert, wenn er sich "ausnahmslos mit jedem prügelndem Polizisten
> solidarisiert und sämtliche Berichte über Polizeigewalt als
> Propaganda
> abtut"?
Jetzt verdrehst du meine Worte. Ich habe nicht von
Globalisierungskritikern gesprochen, die "vorsichtig dazu neigen", die
Gewalt aus den eigenen Reihen "erst mal bewiesen sehen zu wollen".
Sondern von solchen, die dem Thema krampfhaft ausweichen, indem sie auf
andere Formen der Gewalt hinweisen, oder indem sie die Diskussion als
"Spaltungsversuch" werten, oder indem sie das Ganze als ein Konstrukt
der Medien hinstellen. Wenn jemand derart intensiv bemüht ist, die
Gewalt nicht verurteilen zu müssen, läuft das auf das Gleiche heraus,
wie die Gewalt gutzuheissen.
> > Wer sich mit der Protestbewegung auf der Strasse solidarisiert,
> > sollte eigentlich auch wachsam sein, wenn es dort zu Gewalt
> kommt.
>
> Und wieso gehst Du davon aus, das Gros derjenigen wären das nicht?
Eben, weil sich viele davor drücken, zum Thema Stellung zu beziehen und
darum bemüht sind, die Grenzen zwischen der friedlichen und der
gewalttätigen Bewegung zu verwischen.
> Der
> Globalisierungskritiker, der vorsichtig dazu neigt, Gewalt, die
> angeblich aus seinen Reihen kam, erst mal als schuldhaft von dort
> ausgehend bewiesen sehen zu wollen, ist bei Dir also "verblendet",
> während ein Polizistenverteidiger erst dann seine "Glaubwürdigkeit"
> verliert, wenn er sich "ausnahmslos mit jedem prügelndem Polizisten
> solidarisiert und sämtliche Berichte über Polizeigewalt als
> Propaganda
> abtut"?
Jetzt verdrehst du meine Worte. Ich habe nicht von
Globalisierungskritikern gesprochen, die "vorsichtig dazu neigen", die
Gewalt aus den eigenen Reihen "erst mal bewiesen sehen zu wollen".
Sondern von solchen, die dem Thema krampfhaft ausweichen, indem sie auf
andere Formen der Gewalt hinweisen, oder indem sie die Diskussion als
"Spaltungsversuch" werten, oder indem sie das Ganze als ein Konstrukt
der Medien hinstellen. Wenn jemand derart intensiv bemüht ist, die
Gewalt nicht verurteilen zu müssen, läuft das auf das Gleiche heraus,
wie die Gewalt gutzuheissen.
> > Wer sich mit der Protestbewegung auf der Strasse solidarisiert,
> > sollte eigentlich auch wachsam sein, wenn es dort zu Gewalt
> kommt.
>
> Und wieso gehst Du davon aus, das Gros derjenigen wären das nicht?
Eben, weil sich viele davor drücken, zum Thema Stellung zu beziehen und
darum bemüht sind, die Grenzen zwischen der friedlichen und der
gewalttätigen Bewegung zu verwischen.