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mehr als 1000 Beiträge seit 29.12.2013

Du verbreitest in der Tat Halbwissen

Deine Behauptung ist absurd. Sogar nach der Niederlage haben die Sieger das deutsche Reich nicht zerschlagen und so den Grundstein für den 2. Weltkrieg gelegt. Schon allein daran kannst du sehen, dass von einem Überlebenskampf keine Rede sein kann. Das deutsche Reich hat ohne Not und aus eigenem Willen den 1. Weltkrieg begonnen mit dem Ziel, die anderen Großmächte zu unterwerfen und auf diese Weise Weltmacht zu werden. Im Glauben, die gegnerischen Armeen seien keine Gefahr und ein Sieg gegen diese leicht zu erringen, haben die deutschen Imperialisten jegliche diplomatische Bemühungen der anderen Großmächte ignoriert und sogar das verbündete Österreich-Ungarn unter Druck gesetzt, damit der Weltkrieg "Jetzt oder nie!" beginnen kann. Dabei gingen die deutschen Invasoren mit größter Brutalität vor und verübten von Anfang an Massaker an Zivilisten u.a. in Belgien und Russland. Das osmanische Reich hat sich später diesem verbrecherischen Wahnsinn ohne Not angeschlossen und sich dadurch selbst zerstört, statt neutral zu bleiben.

" Die preußischen Truppen Bind in der Kalisz 2. August 1914 von der nahe gelegenen Stadt Ostrów nach Kalisz einmarschiert. Auf Befehl des Kommandanten von 2. Bataillon des 155. Infanterieregiments - des Majors Hermann Preusker - des Kriegskommandanten der Stadt, wurde Kalisz bestialisch zu 95% zerstört."
https://web.archive.org/web/20020727233356/http://www.info.kalisz.pl/Kal1914/German.htm
Fotos:
https://web.archive.org/web/20010823093500/http://www.info.kalisz.pl/Kal1914/

"Die deutsche Politik wurde derweil von der Sorge geplagt, dem
österreichischen Verbündeten könnten die Knie weich werden. Darum
wurden die Österreicher systematisch unter Druck gesetzt.
...
Moltke unterstützte den Kaiser: „Ich halte einen Krieg für
unvermeidlich und: je eher, desto besser." Großadmiral von Tirpitz
warf ein, „daß die Marine gern das Hinausschieben des großen Kampfes
um anderthalb Jahre sehen würde", bis zur Vollendung der
Erweiterungsarbeiten am Nord Ostsee Kanal, die ihn für die deutschen
Schlachtschiffe passierbar machen würden. Entsprechend einigte sich
die Runde darauf, den Krieg bis zum Sommer 1914 zu verschieben."
http://www.zeit.de/1989/28/jetzt-oder-nie?page=all&print=true

Bethmann Hollweg 1914:
"Eine Aktion gegen Serbien kann zum Weltkrieg führen."
http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-46175765.html

Die deutschen Militärs glaubten damals, Frankreichs Armee sei eine Pfadfindertruppe. Die rechneten damit, ohne wesentlichen Widerstand einfach durch Belgien und Frankreich bis nach Paris zu rennen.

"Wir haben einen Schlieffen-Plan gehabt, einen Plan, der eine
ungeheuere Arroganz gegen Frankreich verströmt. Vier Wochen will man
brauchen, um Frankreich zu schlagen. Und das geht natürlich, wenn man
bis Paris in vier Wochen rennen will, 35 Kilometer am Tag. Na ja,
aber dann darf nicht viel Widerstand sein. Und im Schlieffen-Plan
steht drin: Wesentlicher Widerstand ist nicht anzunehmen. Man hält
die Franzosen für dekadent und für Hasenfüße. Das ist die eine
Groteske des Schlieffen-Plans und die andere ist, dass er eben darauf
aufbaut, Russland macht ganz langsam mobil. Und wenn die Russen dann
mit ihrer Mobilmachung fertig sind, nach ungefähr drei Wochen, sind
wir so weit mit den Franzosen fertig, dass wir ganz uns gegen
Russland wenden können, und das ist der große Irrtum. Die Russen
wissen das auch und die Franzosen, dass es den Schlieffen-Plan gibt,
und die Franzosen tun alles, um die Russen darin zu bestärken, ihren
Aufmarsch zu beschleunigen. Tun die Russen auch. Und je schneller das
geht, desto mehr Angst bekommen die Deutschen, weil der
Schlieffen-Plan sakrosankt ist."
http://www.deutschlandfunk.de/der-weg-in-den-ersten-weltkrieg-deutsch
land-hatte-1914-nur.694.de.html?dram:article_id=292678

Selbst nachdem dieser schwachsinnige "Plan" kolossal scheiterte,
setzten die deutschen Imperialisten immer noch auf einen Sieg, statt
sich um Frieden zu bemühen.

"Moltke war das Ausmaß des Desasters sofort klar. "Majestät, wir
haben den Krieg verloren!", sagte er am 9. September zu Wilhelm II.
Zwei Tage später befahl er allen fünf Armeen den Rückzug auf die
Linie Noyon–Reims–Verdun. Am 14. September erlitt er einen
Nervenzusammenbruch und wurde abgesetzt."
http://www.zeit.de/2014/08/helmuth-von-moltke-heerfuehrer-erster-welt
krieg

Deutsche Kriegsziele:
http://www.ag-friedensforschung.de/themen/Kriegsgeschichte/bethmann-k
riegsziele.html
http://www.falky.de/AkgB/H2.html

"Die Flottengesetze von 1900 und 1906 verstärkten das Wettrüsten zur
See. Die Ablehnung von Rüstungsbeschränkungen auf den Haager
Friedenskonferenzen (1899/1907), sowie die Ablehnung britischer
Vertragsangebote (1898, 1901, 1907) ließen das Deutsche Reich mehr
und mehr die Außenseiterrolle einnehmen, bis es sich schließlich, vor
allem nach der Nichtverlängerung des Rücksicherungsvertrages mit
Rußland, in der „Sackgasse“ des Dreibunds wiederfand."
http://web.archive.org/web/20090117124004/http://www.wk1-kriegsschuld
.de/Kriegsschuldfrage.pdf

Die Armenier waren weder für das deutsche noch für das osmanische Reich eine Bedrohung. Ganz im Gegenteil, sie waren essenziell wichtig für die osmanische Wirtschaft.

"Diverse deutsche Offiziere hatten bereits führende Positionen im osmanischen Heer inne, um die marode Truppe auf Trab zu bringen. Wolffskeel sollte nun mithelfen und wurde zum Stabschef von Fahri Pascha ernannt, dem stellvertretenden Kommandeur der IV. Armee. In dieser Funktion nahm er an deren Operationen teil, insbesondere an der Niederschlagung von Aufständen, mit denen sich Armenier vor der Deportation zu schützen suchten - so auch im Oktober 1915 in Urfa. Das armenische Viertel der Stadt lag bald in Trümmern, und Wolffskeel dachte nun über die Zukunft nach. "Es gibt keine Arbeiter mehr", stellte er fest: "Alle, aber auch alle Handwerker waren Armenier, die Türken haben sich höchstens mit etwas Landwirtschaft beschäftigt. Wenn nun alle Armenier abtransportiert werden, hört jede industrielle Tätigkeit auf. Es gibt keine Schneider mehr, keine Schuster, keine Schmiede, kurz nichts."

Wolffskeel machte sich Sorgen über die wirtschaftliche Zukunft der osmanischen Territorien, aus denen die Armenier in die Vernichtung deportiert wurden - aber auf den Gedanken, die osmanische Armee, die in hohem Maße vom Deutschen Reich abhängig und damit prinzipiell beeinflussbar war, vom Genozid abzuhalten, verfiel er wie die meisten deutschen Spitzenmilitärs nicht."
https://web.archive.org/web/20150424003110/http://www.german-foreign-policy.com/de/fulltext/59096

Kriegszeiten mit Friedenszeiten zu vergleichen,

Türkei und BRD führen auch jetzt wieder gemeinsam Krieg und unter den Todesopfern sind auch diesmal wieder Armenier. Mit Hilfe seines Terrornetzwerks setzt Erdogan erneut mit deutscher Unterstützung den Völkermord an den Nachfahren der damals überlebenden Armenier fort:

"Der Patriarch der Griechisch-Katholischen Kirche von Antiochien und
dem ganzen Osten, Gregorius III. Laham, hat die »internationale
Gemeinschaft« dazu aufgerufen, die Unterstützung von Kampfverbänden
in Syrien einzustellen. »Im Namen der Menschlichkeit und des
Glaubens« müsse »jeder ehrliche Mensch in der Welt« ein Ende der
Angriffe auf Aleppo fordern, sagte Laham laut einem Bericht der
syrischen Nachrichtenagentur SANA am Dienstag in Damaskus.

Vor einer Woche hatten die aus der Türkei unterstützten Kampfverbände
Raketen auf Aleppo abgefeuert. Mindestens neun Menschen wurden dabei
getötet, Dutzende weitere wurden verletzt. Die Raketen gingen vor
allem in den armenischen Vierteln der Stadt nieder, die unter der
Kontrolle der syrischen Streitkräfte stehen. Die reagierten
ihrerseits mit schwerem Beschuss der Gebiete, die von den
Aufständischen kontrolliert werden.

Die armenischen Christen machen etwa ein Drittel der Einwohner von
Aleppo aus. Sie sind die Nachfahren der Armenier, die 1915/16 während
des Ersten Weltkrieges aus dem Südosten der heutigen Türkei (damals
Osmanisches Reich) vertrieben, massakriert oder in die Wüste
getrieben worden waren, wo viele von ihnen starben. In Syrien fanden
die Verfolgten Aufnahme und Schutz. Sie siedelten sich vor allem
entlang der Grenze zur Türkei an.

Die Einwohner von Aleppo hatten 2011/12 mehrheitlich Demonstrationen
und den bewaffneten Kampf gegen die syrische Regierung abgelehnt. Der
Einmarsch von zumeist islamistischen Kampfverbänden Ende 2012 und
deren brutales Vorgehen erinnern insbesondere die armenischen
Christen im Norden Syriens an die Verfolgung zu Beginn des 20.
Jahrhunderts."
https://web.archive.org/web/20150705222800/https://www.jungewelt.de/2015/04-17/015.php

"Türkei gibt Feuerschutz
Bevölkerung protestiert gegen Unterstützung Ankaras für Islamisten.
Al-Nusra-Front überfällt syrische Städte
...
Das Vorrücken von Tausenden islamistischen Kämpfern im Norden Syriens
erinnert an den Überfall auf die Grenzstadt Kassab in der Provinz
Lattakia im März 2014. Die rund 2.000 Einwohner waren mehrheitlich
Nachfahren von armenischen Christen, die vor 100 Jahren aus dem
Osmanischen Reich vertrieben und massakriert worden waren. Bei dem
Überfall auf Kassab waren die Kampfgruppen ungehindert über den
offiziellen Grenzübergang aus der Türkei einmarschiert."
https://web.archive.org/web/20150713092840/http://www.jungewelt.de/2015/05-04/040.php

Das Posting wurde vom Benutzer editiert (22.03.2016 14:48).

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