Eine interessante und ausführliche Darstellung, Herr Rojas.
Nur leider etwas Mainstream-lastig, und der kritische Telepolis Leser mag es ganz gerne, wenn auch Dinge jenseits des Mainstreams beleuchtet werden. Und Sie hätten zu Ehren Newtons ruhig auch etwas zu MOND, der Modified Newton Dynamics schreiben können.
Sie beliessen das aber mit dem Nebensatz "... oder eine Änderung des quadratischen Gesetzes für sehr große Abstände ...", was so ein bisschen den Eindruck erweckt dass der Mainstream (bzw. Ihre Kollegen) es nicht mag wenn auch das erwähnt wird.
Dass "Lichtermüdung" ein prinzipiell möglicher alternativer Erklärungsansatz für die kosmologische Rotverschiebung ist, kann man bei diesem Thema ruhig auch mal erwähnen, selbst dann wenn man der Meinung ist, dass das schon längst ad Acta gelegt wurde.
Auf Wikipedia findet man dazu nur einen dürren Beitrag, und die Argumente gegen Lichtermüdung wirken so, als wären sie nur schnell herbeigezerrt worden. Es könnte durchaus sein, dass diese Idee viel zu früh aufgegeben wurde.
Es ist ja so, dass mit MOND die sog. "Dunkle Materie" überflüssig wird, und mit Lichtermüdung womöglich auch die sog. "Dunkle Energie", und sich diese ganze Dunkel-Physik deshalb irgendwann als Hirngespinst herausstellen könnte.
Ich jedenfalls finde das sog. Inflationsfeld, welches das Mainstream-Modell braucht, und welches ja einfach so eine vorübergehende irrsinnig hohe Expansion des frühen Universums postuliert, irgendwie "unphysikalisch", das wirkt wie ein besonders dreistes Fitting.
Machen Sie das doch einfach mal, Herr Rojas, die Lichtermüdung testweise als gegeben betrachten und sich anschauen, wie das Universum dann aussähe. All die Riesen-Entfernungen würden dann ja erheblich zusammenschrumpfen und zahlreiche Werte und Gleichungen müssten neu angepasst werden.
Es ist ja nicht so, dass das so sein muss, aber vielleicht ermöglicht das ja neue Zusammenhänge zu erkennnen, die man herkömmlich nicht erkennen kann.
Das Posting wurde vom Benutzer editiert (21.01.2018 03:12).