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  • Mathematiker

mehr als 1000 Beiträge seit 22.02.2014

Der "Kleinbürger" und die Verschwörungstheorien

Die Möglichkeit, dass ein unbedeutender kranker Kleinbürger wie Lee Harvey Oswald eine so schrecklich monumentale Tat begehen konnte, ist der eigentliche unglaubliche Abgrund.

Der gute Mann war entweder ein (Staat-)bürger, das ist eine völlig klassenlose Bezeichnung, oder Prekariat und sogar noch unter dem Proletariat anzusiedeln.

Die Begriff Kleinbürger ist nur eine Unterteilung des Bürgertums im Sinne einer Klassengesellschaft. Dort hat der Kleinbürger eine gehobene Ausbildung oder gar Studium und ist Beamter, Angestellter, Selbstständiger oder gar Unternehmer.
Im Gegensatz zum Großbürger, der nicht mehr für seinen Lebensunterhalt rackern muss, ist die Existenz des Kleinbürgers immer unsicher und maßgeblich von seiner Arbeitsleistung abhängig.
Der Oswald hatte einen schweren Sockenschuss und kam praktisch mit nichts dauerhaft zurecht. Das Kokettieren mit der UdSSR und den verschiedenen ideologischen Strömungen der Roten passt da wunderbar ins Bild.
Man tut sich keinen Gefallen, mit solch einem Vogel ein komplexes Attentat zu planen.

Im Grunde lassen sich praktisch nie Sachverhalte zu 100% auflklären.
Immer gibt es widersprüchliche Zeugenaussagen und Sachen, die scheinbar nicht in Bild passen. Man sollte sich hier vor Augen führen, dass es damals noch keine Handys gab und vieles in den Kinderschuhen steckte. Wenn der Oswald wirklich nur als Lockvogel und Sündenbock fungiert haben sollte, dann hätte man an diesem instabilen Charakter die ganze Operation aufgehangen.

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