Es gibt jede Menge US-Präsidenten die am Anfang eine "neue" Außenpolitik versprechen. Die meisten versuchen es auch sogar, aber es bleibt letztlich dann doch nur bei kleineren, taktischen Änderungen.
So hat z.B. jeder US-Präsident seit Bush 43 hat einen "Reset" der Beziehungen mit Russland versucht, als ob der Zustand der Beziehungen einfach nur an der Inkompetenz des Vorgängers gelegen hätte und nicht daran das da knallharte Interessenkonflikte bestehen.
Obama wollte Guantanamo schließen und den Irakkrieg beenden und scheiterte. Trump ging in mancher Hinsicht weiter als alle anderen, traf sich sich z.B. mit Kim Jong Un und wollte Truppen aus Deutschland abziehen. Letztlich geändert hat das alles nichts und wie die Sanktionen gegen Kuba und den Iran zeigen war auch Trump letztlich nur "more of the same". Aber wären Trump oder Obama nach zwei Jahren im Amt verstorben könnte man sicher tolle Geschichten erzählen was sie alles vorgehabt hatten und was gewisse Kräfte natürlich verhindern wollten.
Ich würde davon ausgehen das es bei Kennedy nicht anders gewesen wäre, wäre er nicht gestorben. Ich könnte mir sogar vorstellen das Kennedy mit seinen gesundheitlichen Problemen und Stimmungsschwankungen für einige Leute im Hintergrund ein geringeres Problem war als sein Nachfolger Lyndon B. Johnson. Auch wenn dessen Bilanz wegen Vietnam letztlich katastrophal ist - von den Fähigkeiten her gilt er als einer der kompetentesten US-Präsidenten. Hinter Kennedys Rücken konnte man mit einigen durchkommen, bei Johnson ging das nicht. Und Johnston hatte die Fähigkeit Mehrheiten im Kongress zu organisieren, was dafür sorgte das wenn er etwas wollte er es meistens auch durchsetzen konnte.
John F. Kennedy ist eine von vielen Personen deren Ruf davon profitiert, das sie starben bevor sie die Leute enttäuschen konnten.
Das Posting wurde vom Benutzer editiert (16.07.2021 11:08).