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  • KatiH

mehr als 1000 Beiträge seit 13.07.2000

Re: Stones Film ist hinter der Zeit her ...

Gast-aus-Hamburg schrieb am 16.07.2021 11:35:

Die Magic Bullet Story ist längst geklärt. Das stimmigste Szenario kann man hier sehen.

https://vimeo.com/299550454

Du kannst den Verschwörungsgläubigen doch nicht eins ihrer liebsten Argumente nehmen! Das gibt hier bei Telepolis tiefrote Bewertungen und persönliche Angriffe. ;-)

Früher hätte es vielleicht noch Versuche gegeben, mit den üblichen (und längst widerlegten) Märchen der Märchenerzähler zu kontern, aber inzwischen sitzt der Aluhut offenbar zu fest auf den Köpfen.

Das vieles nicht zusammen passt ist sicherlich dem Umstand geschuldet daß jeder sein eigens Süppchen gekocht hat. So können viele Vertuschungen und Täuschungen im Laufe der Untersuchungen - die es ja offensichtlich gegeben hat - von unterschiedlichen Seiten und Interessenlagen her rühren. Hat eigentlich irgend wer mal eine mögliche Motivlage der Demokraten hinterfragt? Die ganzen VT um Oswald, die magische Kugel und anderes haben den Fokus komplett von den Demokraten und/oder dem privaten Umfeld um Kennedy herum weg genommen.

Es ist auch möglich daß Personen in vorauseilendem Gehorsam Spuren entfernt/manipuliert/gelegt haben. Ausgerechnet in Dallas! Da dürfte jeder ortsansässige Angehörige der Sicherheitskräfte die Schuld auf der eigenen Seite vermutet haben und nach der Devise verfahren haben nur ein entfernter Beweis ist ein guter Beweis. Diese Leute - die Kennedy hassten - könnten sich dabei aber auch einen Bärendienst erwiesen haben und dem gegnerischen Lager womöglich Schützenhilfe geleistet haben.

Im Prinzip will uns Stone folgendes verkaufen: Es kann nicht sein daß irgend eine Einzelperson Oswald mit dem Attentat beauftragt hat! Dabei hat die Einzeltäter Theorie soviel Potential für einen echten Skandal.

Alles viel zu lang und zu kompliziert. Verschwörungsmythen sind ja gerade auch deswegen so anziehend, weil sie kurz und knackig sind und einfache Erklärungen als Ersatz für komplexe Sachverhalte und Situationen bieten.

Und dieses Muster findet sich bei vielen Verschwörungsmythen, z.B. auch bei (meinem Lieblingsmythos) 9/11. Was in den Wochen und Monaten nach 9/11 in Washington passierte, ist auch bestimmt hochgradig interessant, und birgt sicher auch noch einiges Potential für Skandale oder Verschwörungen, aber fürs verschwörungsaffine Publikum ist das offenbar uninteressant bzw. zu kompliziert. Das bevorzugt die ewig gleichen (und längst widerlegten) Märchen über WTC 7, magic bullet oder fehlende Sterne auf den Bildern von Apollo 11: junk food statt Sterneküche.

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