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  • andreas-s

mehr als 1000 Beiträge seit 24.09.2004

Die Idee ist richtig, die Folgerung falsch.

Dass die Entscheidungen eines Menschen einzig und allein ein Produkt
aus seinen Erfahrungen und seinen Veranlagungen sind, sollte nicht
schwer einzusehen sein. Dass daraus nicht zwangsläufig eine komplette
Umkrempelung des Rechtssystems resultiert aber auch. Der abstrakte
Begriff von "Schuld" kann problemlos weiterhin verwendet werden. Ob
ein Straftäter jetzt eingesperrt wird um seine Mitmenschen zu
schützen und als Abschreckung zu dienen, oder weil er "schuldig" ist,
kommt auf's gleiche raus. Und ob man Menschen, die durch ihre
Veranlagung oder ihre Erfahrungen mit höherer Wahrscheinlichkeit
straffällig werden, vorsorglich einsperrt, ist einfach eine Frage des
Umfangs der Privatsphäre die der Staat dem Bürger zugesteht. Ich wäre
damit nicht einverstanden, genausowenig wie ich mit lückenloser
Videoüberwachung einverstanden wäre.
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