Wenn wir menschliches Verhalten als Relation über Einflüsse x Gehirn
auffassen, so stellt die Aussicht auf Bestrafung in unserem
Rechtssystem einen Einfluss dar, welcher auch beim deterministisch
funktionierenden Menschen die Wahrscheinlichkeit senkt, dass dieser
eine Straftat begeht.
Sinn und Zweck des Rechtssystems liegen doch nicht darin, moralisch
über die Fehlhaftigkeit der Bürger zu urteilen, sondern ganz handfest
die Masse vor den Verfehlungen Einzelner zu schützen. Diesen Zweck
erfüllt es auch dann, wenn menschliches Handeln determiniert ist.
Und was das Wohlbefinden der Allgemeinheit anbelangt: Die hat sich
für Wahrheiten eh noch nie sonderlich interessiert. Wenn schon große
Teile der Menschheit nicht bereit sind, trotz Nichtexistenz eines
halbswegs brauchbaren Gottesbeweises auf ihren Glauben daran zu
verzichten, wird sie sich kaum den Schein der Willensfreiheit nehmen
lassen.
Schon heute spricht doch bei nüchterner Betrachtung ganz unabhängig
von den Neurowissenschaften wenig für den Nichtdeterminismus. Fast
unsere gesamte beobachtbare Welt funktioniert nach dem Prinzip von
Ursache und der von Ursache und Körpereigenschaft induzierten
Wirkung. Lediglich bei sehr komplexen Systemen (wie dem menschlichen
Gehirn) und nicht hinreichend erforschten Gebieten (wie der
Quantenphysik) tun wir uns noch schwer, diesen Zusammenhang zu
beschreiben bzw. experimentell nachzuweisen. Aber schon in der
Vergangenheit war es doch so, dass durch gewonnenes Wissen vormals
nichtdeterministische Blackboxes zu erkennbar determinierten Systemen
wurden. Sehr schön sieht man das doch am Bild, dass die Menschen von
Gott haben, der ja letzlich eine Instanz einer nichtdeterministischen
Blackbox ist: Wo Gott vorher Blitze warf und Donner grollte, ist er
heute von der Wissenschaft ins Transzendente verdrängt worden, wo er
sehr beschäftigt ist, nichts zu tun, was man wissenschaftlich
nachweisen könnte.
Regards,
Stefan
auffassen, so stellt die Aussicht auf Bestrafung in unserem
Rechtssystem einen Einfluss dar, welcher auch beim deterministisch
funktionierenden Menschen die Wahrscheinlichkeit senkt, dass dieser
eine Straftat begeht.
Sinn und Zweck des Rechtssystems liegen doch nicht darin, moralisch
über die Fehlhaftigkeit der Bürger zu urteilen, sondern ganz handfest
die Masse vor den Verfehlungen Einzelner zu schützen. Diesen Zweck
erfüllt es auch dann, wenn menschliches Handeln determiniert ist.
Und was das Wohlbefinden der Allgemeinheit anbelangt: Die hat sich
für Wahrheiten eh noch nie sonderlich interessiert. Wenn schon große
Teile der Menschheit nicht bereit sind, trotz Nichtexistenz eines
halbswegs brauchbaren Gottesbeweises auf ihren Glauben daran zu
verzichten, wird sie sich kaum den Schein der Willensfreiheit nehmen
lassen.
Schon heute spricht doch bei nüchterner Betrachtung ganz unabhängig
von den Neurowissenschaften wenig für den Nichtdeterminismus. Fast
unsere gesamte beobachtbare Welt funktioniert nach dem Prinzip von
Ursache und der von Ursache und Körpereigenschaft induzierten
Wirkung. Lediglich bei sehr komplexen Systemen (wie dem menschlichen
Gehirn) und nicht hinreichend erforschten Gebieten (wie der
Quantenphysik) tun wir uns noch schwer, diesen Zusammenhang zu
beschreiben bzw. experimentell nachzuweisen. Aber schon in der
Vergangenheit war es doch so, dass durch gewonnenes Wissen vormals
nichtdeterministische Blackboxes zu erkennbar determinierten Systemen
wurden. Sehr schön sieht man das doch am Bild, dass die Menschen von
Gott haben, der ja letzlich eine Instanz einer nichtdeterministischen
Blackbox ist: Wo Gott vorher Blitze warf und Donner grollte, ist er
heute von der Wissenschaft ins Transzendente verdrängt worden, wo er
sehr beschäftigt ist, nichts zu tun, was man wissenschaftlich
nachweisen könnte.
Regards,
Stefan