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  • Charonhb

mehr als 1000 Beiträge seit 27.05.2003

Hätten damals in Maastricht besser das 2% Inflationsziel zur Regel gemacht

Ursprünglich sollte das Inflationsziel von 2 % tatsächlich in den Vertragstext. Dies hätte die erheblichen Leistungsbilanzungleichgewichte zwischen den EU-Partnern zumindest begrenzt.
Dank Agenda 2010 und Lohnverzicht hat der Klassenprimus und Exportweltmeister Deutschland dies aber bis heute ständig nur vergrößert, was die gemeinsame Währung Euro faktisch mehr gefährdet als alle Defizitverstöße, Banken- und Staatsschuldenkrisen zusammen.

Stattdessen wurden die Begrenzung des Staatshaushaltsdefizit auf 3% pro Jahr und die Obergrenze der Staatsschulden von 60% des BIP zu Regeln gemacht und wenn ich mich recht erinnere bis heute von jedem EU-Land mindestens ein mal gebrochen. Weiter haben 2/3 der EU-Länder, inklusive Deutschland (69.3%), die Obergrenze nicht eingehalten.

2/3 der EU-Länder sind in Panik wegen Quoten wie 126% (Portugal), 134% (Italien) und 160% (Griechenland).

Ironie pur: Japan geht es trotz derzeit 248% Staatsschuldenquote prächtig. Die Arbeitslosenquote in Japan liegt bei ca. 3%!

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