1.
Ich habe dummes Zeug gemacht, eine gewatsch bekommen - und gut wars.
Das mag sich in der Grundschule und am Gymnasium 2 oder 3 Mal
wiederholt haben.
Danach war es jedesmal gut und es kam nichts hinterher.
2.
Das entschuldigt nichts. Es ist falsch. Es ist, wie Du sagst, ein
Ausdruck von Hilflosigkeit.
Nebenbei: Die stunden- und seitenlangen "Ich darf nicht ..... " -
Strafarbeiten zu anderen Gelegenheiten waren aus meiner Sicht auch
nicht so toll.
Bei ungerechtfertigten Strafen wie bei Dir - egal welcher Art - kommt
natürlich das Gefühl des erlittenen Unrechts und der Hilflosigkeit
und Ohnmacht, sich nicht gegen das Unrecht wehren zu können, hinzu.
Das ist schlimmer als die Strafe selbst.
> Schlägen. Es gibt wenig verletzenderes und demütigenderes als Schläge.
Oh! Da fällt mir was ein.
Vor der Klasse bloßgestellt werden, z.B. Mobbing (auch das habe ich
erlebt, als dieses Wort noch nicht publik war) ist wirklich abartig.
> Das hat nix mit "fortgeschrittener Waldorf- und Kuschelpädagogik" zu
> tun.
> Interessant auch der hier postulierte Zusammenhang zwischen
> 3.-Reich-Zeit und pädagogischen Grundlagen. Was unpassenderes gibts
> einktlich selten.
Bitte (!!!!) beachte den Zusammenhang!
Ich schrieb sinngemäß:
Die Lehrer, die 1970/1980 noch geschlagen haben (und auch Mixa) sind
im 3. Reich groß geworden und haben als Kinder in der Schule
wirkliche Brutalität als selbstverständliche Erziehungsmaßnahmen
erleben müssen. Dazu gehörten Rohrstockschläge auf den blanken
Südpol vor der versammelten Klasse. (Richtig gelesen: Hose
'runtergezogen!) Davon hat mir mein Vater erzählt.
So etwas kann man sich heute überhaupt nicht mehr vorstellen. Und das
meinte ich damit, dass sie "keine fortgeschrittene Waldorfpädagogik"
erfahren haben.
Diese Generation war wohl die erste, die, später selbst als Lehrer,
völlig anders mit Kindern umgehen musste, als sie es selbst erlebt
hat.
> Was du, pinguin20, zumindest einsiehst ist, dass diese Zeiten durch
> sind.
Unterstell' mir bitte nicht, ich hätte Pro-Prügelstrafe gepostet.
Ich wollte lediglich um Verständnis dafür werben, dass sich so
grundlegende Veränderungen nicht von heute auf morgen mit der
Inkraftsetzung eines Gesetztes durchzusetzten sind und einige
zunächst in die alten Verhaltensmuster zurückfallen können.
Genau so, wie die Gleichstellung von Mann und Frau heute noch nicht
gegeben ist.
Man darf die Verhältnisse von vor 40 Jahren nicht mit denen von heute
gleichsetzten.
> Was aber ein Bischof Mixa sagen sollte in seiner exponierten
> Stellung, dass ihm das einleuchtet, dass das Schwachfug war, und er
> das heute nicht mehr machen würde, aber es damals halt nicht besser
> wusste, das könnte ich ja noch akzeptieren.
So hätte ich es mir von einem Mann mit Format und Rückgrad gewünscht.
Ich fürchte, ihm fehlt wirklich die Einsicht. Das - nicht so sehr die
Ohrfeigen - ist, was ihm wirklich übel zu nehmen ist.
> Mit Schlägen und Erniedrigung bringt man viele (nicht alle) Kinder
> dahin, wo man sie nicht haben will, das sind meine Erfahrungen im
> Umgang mit Kindern.
Ganz meine Meinung.
Gruß
-pinguin
Ich habe dummes Zeug gemacht, eine gewatsch bekommen - und gut wars.
Das mag sich in der Grundschule und am Gymnasium 2 oder 3 Mal
wiederholt haben.
Danach war es jedesmal gut und es kam nichts hinterher.
2.
Das entschuldigt nichts. Es ist falsch. Es ist, wie Du sagst, ein
Ausdruck von Hilflosigkeit.
Nebenbei: Die stunden- und seitenlangen "Ich darf nicht ..... " -
Strafarbeiten zu anderen Gelegenheiten waren aus meiner Sicht auch
nicht so toll.
Bei ungerechtfertigten Strafen wie bei Dir - egal welcher Art - kommt
natürlich das Gefühl des erlittenen Unrechts und der Hilflosigkeit
und Ohnmacht, sich nicht gegen das Unrecht wehren zu können, hinzu.
Das ist schlimmer als die Strafe selbst.
> Schlägen. Es gibt wenig verletzenderes und demütigenderes als Schläge.
Oh! Da fällt mir was ein.
Vor der Klasse bloßgestellt werden, z.B. Mobbing (auch das habe ich
erlebt, als dieses Wort noch nicht publik war) ist wirklich abartig.
> Das hat nix mit "fortgeschrittener Waldorf- und Kuschelpädagogik" zu
> tun.
> Interessant auch der hier postulierte Zusammenhang zwischen
> 3.-Reich-Zeit und pädagogischen Grundlagen. Was unpassenderes gibts
> einktlich selten.
Bitte (!!!!) beachte den Zusammenhang!
Ich schrieb sinngemäß:
Die Lehrer, die 1970/1980 noch geschlagen haben (und auch Mixa) sind
im 3. Reich groß geworden und haben als Kinder in der Schule
wirkliche Brutalität als selbstverständliche Erziehungsmaßnahmen
erleben müssen. Dazu gehörten Rohrstockschläge auf den blanken
Südpol vor der versammelten Klasse. (Richtig gelesen: Hose
'runtergezogen!) Davon hat mir mein Vater erzählt.
So etwas kann man sich heute überhaupt nicht mehr vorstellen. Und das
meinte ich damit, dass sie "keine fortgeschrittene Waldorfpädagogik"
erfahren haben.
Diese Generation war wohl die erste, die, später selbst als Lehrer,
völlig anders mit Kindern umgehen musste, als sie es selbst erlebt
hat.
> Was du, pinguin20, zumindest einsiehst ist, dass diese Zeiten durch
> sind.
Unterstell' mir bitte nicht, ich hätte Pro-Prügelstrafe gepostet.
Ich wollte lediglich um Verständnis dafür werben, dass sich so
grundlegende Veränderungen nicht von heute auf morgen mit der
Inkraftsetzung eines Gesetztes durchzusetzten sind und einige
zunächst in die alten Verhaltensmuster zurückfallen können.
Genau so, wie die Gleichstellung von Mann und Frau heute noch nicht
gegeben ist.
Man darf die Verhältnisse von vor 40 Jahren nicht mit denen von heute
gleichsetzten.
> Was aber ein Bischof Mixa sagen sollte in seiner exponierten
> Stellung, dass ihm das einleuchtet, dass das Schwachfug war, und er
> das heute nicht mehr machen würde, aber es damals halt nicht besser
> wusste, das könnte ich ja noch akzeptieren.
So hätte ich es mir von einem Mann mit Format und Rückgrad gewünscht.
Ich fürchte, ihm fehlt wirklich die Einsicht. Das - nicht so sehr die
Ohrfeigen - ist, was ihm wirklich übel zu nehmen ist.
> Mit Schlägen und Erniedrigung bringt man viele (nicht alle) Kinder
> dahin, wo man sie nicht haben will, das sind meine Erfahrungen im
> Umgang mit Kindern.
Ganz meine Meinung.
Gruß
-pinguin