SigismundRuestig schrieb am 17.05.2023 15:09:
Offensichtlich haben jetzt die ersten Ukraine-Propagandisten, wie ich sie gerne nenne, da sie mir - in Anbetracht ihres Auftretens so erscheinen - begonnen, auch diesen Tweed zu unterwandern und die nächsten warten schon inmihren Startlöchern.
Bevor das passiert, versuche ich es gerne noch einmal mit einem ausgewogenen Ansatz:
Waffeneuphorie versus Friedenseuphorie!
Es gibt keine "Waffeneuphorie". Die Unterstützer der Ukraine sind froh darüber, daß die Waffenlieferungen funktionieren und ihre Wirkung auf dem Schlachtfeld erzielen - und damit die Okkupanten in absehbarer Zeit auf den Heimweg geschickt werden können. Unsere "Waffeneuphorie" ist "Friedenseuphorie".
Berechtigte Ängste im Hinblick auf eine Ausdehnung des Krieges versus jegliche Risiken ausblendende Eskalation!
Die Eskalation ging und geht vom Aggressor aus. Die Ukrainer und ihre Unterstützer reagieren darauf. Weil die Ukraine sonst untergehen würde.
Der Agressor ist an allem schuld versus auch andere trugen bzw. tragen zur Entstehung und zur Fortführung des Krieges bei.
Der Aggressor ist der Aggressor. Es gibt keine Rechtfertigung, auch keine halbe oder indirekte, für den russischen Eroberungskrieg.
Lasst uns doch einmal diese Schwarz-Weiß-Diskussionen nach dem Muster, „wer gegen Waffenlieferungen ist, wirft die Ukraine den Russen zum Fraß vor und unterstützt Putin“, und „wer für Waffenlieferungen ist, unterstützt die Ukraine bei Ihrem Sieg über Russland“ beiseite legen
Nope. Doesn't happen. Wer gegen Waffenlieferungen für die Ukraine ist, ist dagegen, daß sie sich angemessen gegen die russische Aggression verteidigen kann. Das ist gleichbedeutend mit einer Unterstützung des Aggressors.
- Es liegt alleine in der Hand Russlands, zu erklären, ab wann es die westlichen Ukraine-Verbündeten, gesamt oder einzeln, zur Kriegspartei erklärt.
Hahaha... Es sind das Völkerrecht und das Kriegsrecht, die so etwas bestimmen, nicht der Möchtegern-Zarewitsch mit seinen hunderttausenden von Leichen im Keller. Im übrigen werden sich die Russen hüten, eine zweite Front gegen ein NATO-Land zu eröffnen. Das penetrante Geschrei im russischen Staatsfunk, daß man im Krieg gegen die NATO sei, ist bloß Propaganda für die eigene Bevölkerung. Daß es im Westen Menschen gibt, die diesen offensichtlichen Schwachsinn für bare Münze nehmen, ist eigentlich schwer zu glauben. Aber so ist es nunmal. Ein Blick ins TP-Forum genügt.
Die anderen "Argumente" dieser Resterampe russischer Propaganda einzeln zu beantworten, wird mir jetzt zu mühsam. Derselbe Quatsch wie immer: Wenn wir nur der russischen Atomdrohung nachgeben und die Ukrainer einer jahrzehntelangen gewaltsamen Russifizierung ausliefern, ist endlich Frieden und alles wieder wie früher. Ja nee, träum weiter, nicht dieses Mal. Putin hat einmal zu oft den Bogen überspannt, mit dieser Orgie der Gewalt kommt er nicht nochmal durch.