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  • udo46

394 Beiträge seit 30.10.2023

Den letzten Höhepunkt an Sympathie hatte das US-Militär nach Ende des WK II.

Warum?

Weil sie erstens gewonnen hatten ( zwar mit Hilfe anderer, aber immerhin) und weil sie damals auf der von aller Welt anerkannten richtigen Seite standen, was später nicht mehr der Fall war.
Folgerichtig wurde auch prompt ein General zum Präsidenten gewählt. Bei Ulysses Grant war die Stimmung ähnlich, nach dem Bürgerkrieg.

Seitdem hat das Militär stetig an Renomee verloren, besonders drastisch durch den Vietnam-Krieg und aktuell durch den Rückzug aus Afghanistan.

Was aber die Abwendung der vor allem jüngeren Generation in den USA von der Truppe verstärkt hat, ist der allgemeine politisch-gesellschaftliche Zustand der USA. Die USA sind nämlich so gespalten wie nie zuvor in der Geschichte (Ausnahme Sezessionskrieg).
Das spiegelt sich auch in der Haltung zum Militär wieder, welches mittlerweile eher als Handlanger von Interessen gesehen wird, die nicht denjenigen eines Grossteils der jungen Menschen in den USA entsprechen. Sie können sich nicht mehr mit dem martialischen, ehrduseligen und überheblichen Gehabe der Militärs identifizieren, die weit überwiegend dem reaktionären Lager zuzurechnen sind und auch von diesem gehätschelt werden.

Dazu kommen natürlich noch die von einigen Foristen schon angesprochenen Problemen wie Drogen, Alkoholismus, Fettleibigkeit, Kriminalität, sowie krass steigende Suizidrate, brutale Umgangsformen, Rassismus, Sexismus innerhalb der Armee, etc.

Das sieht der Herr Oberst aber nicht, sondern versteigt sich zu der wahnwitzigen Parole, dass wieder Kriege gewonnen werden müssen, damit das Ansehen der Armee wieder steigt.
Das kann nur einem Militaristen reinsten Wassers einfallen.

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