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  • Veto

618 Beiträge seit 30.07.2001

Sie beten doch auch...

und wenn Sie auch nur nachbeten, was andere seit Jahrezehnten
vorbeten.

> Götterglaube war quasi der Vorläufer der Wissenschaft - so erklärte
> man Dinge, die man sich rein ursächlich nicht anders erklären konnte,

Nur ein wirklicher Gläubiger würde behaupten, dass die heutige
Wissenschaft fähig sei, die wirklich grundlegenden Fragen zu klären.

> Während die Evolutionstheorie die Entstehung des Menschen zu beinahe
> 100% nachzuweisen in der Lage ist, stellt die Bibel nichts als
> Behauptungen auf, ohne jedoch beweisen zu können.

Entschuldigung, aber so eine erbärmliche Einschätzung kann wirklich
nur jemand abgeben, der von der Materie nur sehr oberflächliche
Kenntnisse besitzt. Kein Evolutionist wäre so dumm zu behaupten, er
könne beweisen, dass die Evolution eine Tatsache ist. Die "paar
Prozent" die zu den 100 dummerweise fehlen, haben nämlich mit
Tatsachen aus den Bereichen Quantenphysik und Logik zu tun. Ich
empfehle mal hier nachzulesen:

http://wwwsenior.fh-frankfurt.de/~zoellerg/glauben.htm

> Bereits die
> Ungereimtheiten um die Schöpfungsgeschichte der Welt durch die Hand
> Gottes in lediglich 7 Tagen weist doch darauf hin, dass der Schreiber
> hier lediglich frei Schnauze seine Phantasien aufgeschrieben hat,

Nein, es weist wiederum darauf hin, dass Sie Sich mit der Materie nie
wirklich und unvoreingenommen auseinandergesetzt haben. Hätten Sie
das, wüssten Sie nämlich, dass das alt-hebräische Wort ´jom´, dass in
den meisten Ausgaben mit "Tag" übersetzt wird, zahlreiche semantische
Konnotationen hat, die von der Bedeutung eines 24-Stunden-Tages weit
abweichen. Leider erweisen die Kreationisten der Wahrheit hier einen
Bärendienst, indem Sie unnötigerweise auf dieser gerne angeführten
Falschdarstellung beharren.

Ferner wäre es auch hilfreich, den angeprangerten Text in der Genesis
einmal persönlich nachzulesen. Er beginnt ja mit den bekannten Worten
"Im Anfang erschuf Gott Himmel und Erde". Wieviel Zeit dann verging,
bis er laut Bibel begann weitere Dinge zu erschaffen wird nicht
erwähnt, so dass also mitnichten der Eindruck entsteht, er habe das
komplette Universum in 7 Tagen erschaffen.

> Diese Glorifizierung der Fähigkeiten Gottes dient ganz klar einem
> Ziel: ihn zum ultimativen Machtkern zu stilisieren, der eine
> Erklärung für all dies bietet, was die Menschen sich schon immer
> gefragt haben (wie entstanden wir? Wie entstand die Welt?), sich aber
> zum damaligen Zeitpunkt nicht ansatzweise erklären konnten.

Das können die Menschen heute nach wie vor nicht. Oder können Sie mir
erklären, was vor dem Urknall da gewesen ist? Außer nichtssagenden
Begriffen wie Singularität u.ä. hat die Wissenschaft hier auch nichts
anzubieten. Man trifft sich also früher oder später zwangläufig an
der Grenze zum metaphysischen.

> Die Geschichte des Christlichen Glaubens verrät uns sehr viel über
> die Ursprünge und die Motive, die zu seiner Verbriefung führten.

Ich fürchte sie werfen, wie so viele, mal wieder Kirche und Glauben
in einen Topf. Sieht man sich die Charakterisierung des Gründers des
Christentums in den Evangelien an und vergleicht das mit dem was die
Kirche über die Jahrhunderte als "christlich" verkauft hat, erkennt
man schnell dass diese Institution dieses Prädikat in keinster Weise
verdient hat.

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